Vom Strand in den Dschungel und zurück… Koh Lanta at a glance

Da der erste Monat meiner Asien-Reise mittlerweile fast schon vorüber ist, hinke ich mit meiner Berichterstattung ordentlich hinterher ;o)

Daher gibt es heute einen etwas weniger ausführlichen Eintrag zu unserem Aufenthalt auf Koh Lanta, sonst gibt es den letzten Blogeintrag erst einen Monat nach meiner Rückkehr nach Deutschland und das ist dann doch auch weniger zielführend.

Nach zwei Nächten in unser gemütlichen Bambushütte im OK Chawkoh Bungalow stand schon der nächste Umzug bevor. Ursprünglich war es ja unser Plan gewesen, näher an den Strand zu rücken, stattdessen landetet wir auf Grund einer etwas zu hastig ausgeführten und research-minimierten Hostelworldbuchung direkt in Dschungel.

In den Lanta Maikeaw Bungalos hatten wir uns ebenfalls für eine Bambushütte entschieden, durften jedoch auf Grund eines Überbuchungsfehlers zwischen einer solchen und einem großzügig geschnittenen Zimmer mit einem Doppel- und einem Einzelbett wählen.

Angesichts dieser Offerte und auf Grund der Lage, die mit „im Dschungel“ wirklich treffend bezeichnet war, entschieden wir uns für die luxuriösere Variante.

Die Betten machten auf den ersten Blick einen urgemütlichen Eindruck. Dieser wurde innerhalb wenige Sekunden brutal zerstört, als wir uns auf diesen niederließen. Auf einem Stein zu schlafen wäre kuschliger gewesen. Mein Rücken hatte während der Reise matrazen-technisch bereits einiges erleiden müssen, aber das war der absolute Negativ-Rekord. Ich fragte mich ernsthaft, wie ich darauf einigermaßen gut schlafen können sollte.

Wir checkten gegen 12:00 Uhr ein und überlegten, was wir mit dem Rest des Tages anstellen sollten. Unser Bewegungsradius war bisher ziemlich eingeschränkt, da wir weder permanent auf Tuk Tuk Fahrer zurückgreifen wollten und keiner von uns scharf auf eine Rollerfahrt war. Ich, weil ich als ausgewiesener Fußgänger und Fahrradfahrer bisher nie das Bedürfnis verspürt hatte, einen zu fahren und Basti, weil er in Indien, bei seiner ersten Fahrt, einen ziemlich fiesen Sturz mit großzügigen Abschürfungen, begleitet von tagelangen Schmerzen erlitten hatte.

Ein Fußmarsch kam auf Grund der Abgeschiedenheit unserer Location und der sengenden Hitze nicht in Frage. Außerdem hatte Basti seit einigen Tagen diffuse Schmerzen im Fuß, was diese Option zusätzlich ausschloss. Wir hätten uns auf Fahrräder geschwungen, aber es stand nur eine klapprige Schäse zur Verfügung – zwar kostenfrei, aber trotzdem immer noch eines zu wenig. Wir schlichen um die Roller herum, die in der Anlage zur Anmietung bereitstanden. Keiner von ihnen erweckte auch nur ansatzweise den Anschein eines funktionstüchtigen Zustandes – zumindest nach europäischen Standards.

Wir lungerten auf der Terrasse des hauseigenen Restaurants herum und behielten die ankommenden und abfahrenden Rollerfahrer prüfend im Auge. Wir diskutierten unsere Optionen, die kaum vorhanden waren; wägten ab, diskutierten Pro’s und Kontra’s und fassten einen Entschluss.

Wenn wir hier weg wollten, dann mussten wir das Experiment wagen.

Wir gingen – nach wie vor zögernd – an die Rezeption und erkundigten uns nach Preis und Optionen. Da ich bisher nie gefahren war, bot uns die nette Hausherrin an, dass ich mit Ihrem Roller fahren könnte – wenn irgendetwas daran kaputt gehen sollte, bräuchte ich die Reparatur nicht zu bezahlen. Da ich ein Sparfuchs bin, fruchtete dieses Angebot sofort.

Ich hatte natürlich Angst, das Familienerbstück zu beschädigen, sprang aber mit Anlauf über meinen Schatten und auf den Sitz von „Puh, dem Bären“ (dieses entzückende Motiv zierte die Sitzbank). Basti zitterte sich ebenfalls an sein zweites Roller-Erlebnis heran, aber nach einer ausführlichen (hüstel) 5 minütigen Probefahrt über die hubbelige Dschungelstraße, fühlten wir uns sicher genug, einen Ausritt zu wagen.

Habe ich erwähnt, dass in Thailand Linksverkehr herrscht? Eine weitere Hürde unseres Vorhabens – allerdings gewöhnte ich mich im Handumdrehen an diese für mich neuen Gegebenheiten und wir zuckelten los.

Sofort durchströmte mich ein Gefühl der Freiheit als wir die Hauptstraße, entlang der Küste, mit verantwortungsbewussten 20 km/h entlang rauschten. Hupende Laster und überholende Tuk Tuks und Roller brachten uns nicht aus der Ruhe – wir genossen unsere neu gewonnene Freiheit und hatten keinerlei Bedarf, irgendwo einen Abhang herunter zu rollen oder den Asphalt zu küssen.

Die Straßenverhältnisse sind denkbar schlecht für Rollerfahrer, daher waren wir bereits des Öfteren Zeuge von Rollerunfällen geworden. Die meisten tragen noch nicht einmal einen Helm. Wir fuhren also äußerst vorsichtig und gut behelmt durch die wunderschöne Landschaft.

Unser erster Stop führte uns zur Kantiang Bay in’s „Same Same but Different Ressort“. Hier chillten wir in einem schönen Strandrestaurant unter einem riesigen Spitzdach aus Bambus. Die Bedienung wies uns drauf hin, dass sich über unseren Köpfen ein kleiner Python zum Mittagsschläfchen zusammengerollt hatte und zog verwundert von dannen, als wir es ablehnten, den Platz zu wechseln. Wenige Sekunden später wurden wir – bzw. die über uns schlafende Schlange – zum Fotoobjekt der Begierde für alle weiteren Gäste des Restaurants. Ein irres Erlebnis ;o)

Weiter ging die gemütliche und durch den Fahrtwind herrlich erfrischende Fahrt in Richtung Koh Lanta National Park, wo wir einen Wasserfall besichtigen wollten. Der Wasserfall war nur über einen schmalen Trampelpfad zu erreichen, der uns mitten durch den Dschungel führte. Die Geräuschkulisse war absolut faszinierend. Kreischende Affen, zirpende Grillen und weitere nicht identifizierbare Klänge begleiteten unseren 30 minütigen Hike über Stock und Stein, vorbei an kleinen Flüssen und herabhängenden Lianen und bizarren Felsformationen.

Ich wandere grundsätzlich gerne, also kannte die Begeisterung auch hier keinerlei Grenzen. Schließlich erreichten wir den Wasserfall und erfrischten uns in dem kleinen darunter liegenden See. Wir hatten diesen sogar ganze 5 Minuten für uns alleine, bevor die nächsten Wanderer eintrafen.

Der Weg zurück auf unseren Rollern war nun keine größere Herausforderung mehr für uns. Die Durchschnittsgeschwindigkeit lag mittlerweile bei rund 30 km/h – ich wurde fast schon ein wenig übermütig, legte mich engagiert in die Kurven und fühle mich wie ein Easy Rider.

Abends wollten wir die nahegelegene Mong Bar – einen bekannten Partyhotspot Koh Lantas – mit unserer Anwesenheit beglücken. Den Roller zu nutzen, war allerdings ausgeschlossen, da das lokale Bier in seiner Stärke nicht zu unterschätzen ist.

Wie vorher von unserer Herbergsmutter versprochen, stand nun auch das zweite Fahrrad zur kostenfreien Nutzung bereit. Basti und ich schnappten uns unsere Kopflampen (die Fahrräder verfügten erwartungsgemäß über keinerlei funktionierende Beleuchtung) und schwangen uns auf die Fahrräder. Meines war ein knallgrünes Kinderrad, was den Schriftzug „Angry Bird“ trug und sich überraschend gut fahren ließ. Wir absolvierten den Weg im Handumdrehen.

Bedauerlicherweise rauschte ich wenige Meter vor Ankunft an der Mong Bar in ein bis zum Aufprall unsichtbares Schlagloch, was Angry Bird das Leben kostete. Die Kette drehte durch, eine Vorwärtsbewegung war nicht mehr möglich – ich hatte vermutlich das hintere Lager zerlegt.

Den Rückweg bestritten wir unter ausgelassenem Gekreische und Gelächter – mit Kopflampen nach vorne und nach hinten ausreichend für den restlichen Verkehr sichtbar gemacht – im Tandemmodus. Also Basti durfte strampeln und ich klammerte mich an ihn, während mir der Gepäckträger blaue Flecken in den Hintern drückte. Angry Bird hatten wir nicht verantwortungslos zurückgelassen sondern bei der Mong Bar in verantwortungsvolle Hände zur Abholung am nächsten Tag gegeben. Ich kenne sein Schicksal leider nicht, hoffe aber, dass eine Wiederbelebung erfolgreich verlaufen ist.

Den Freitag verbrachten wir damit, in der Hängematte vor uns hinzuschimmeln und einfach die Seele baumeln zu lassen. Am Samstag, 11.02. bestiegen wir uns wieder unsere Rolle und cruisten nach Old Town – auf der gegenüberliegenden Seite der Insel gelegen. Auf der Fahrt dorthin, die uns durch das Hinterland – wiederum mit atemberaubender Natur versehen – führte, kreuzte ein riesiger Leguan unseren Weg.

Wir waren mit unseren Rollern ein ganzes Stück von Ihm entfernt, als er auf der linken Straßenseite gemütlich aus dem Dickicht hervorschlenderte und gemächlich die Straße überquerte. Er verschwand auf der anderen Straßenseite, als wir an ihm vorbei fuhren. Vom Maul bis zum Schwanz war er gut anderthalb Meter lang. Und das einfach so in freier Wildbahn… Ich war ziemlich überwältigt!

Old Town ist ein wunderschönes, kleines Städtchen, was vor allem durch seine teilweise über 100 Jahre alten Stelzenhäuser bekannt ist, die im Wasser stehen, aber mit dem Festland verbunden sind. Wir schlenderten die Straße entlang, besuchten ein hübsches Cafe, in dem ich endlich einmal wieder zu einem ausgezeichneten Kaffeegenuss kam und besorgen uns getrocknete Mangos bei einem Straßenhändler.

Auf dem Rückweg machten wir an einem Restaurant auf einer Anhöhe an der Küste halt und aßen – bei einem traumhaften Ausblick auf weitere kleine Inselchen vor Koh Lanta – phantastisches Seafood zu günstigen Preisen.

Bevor es wieder zurück in den Dschungel ging, gönnten wir uns am Abend noch etwas, worüber wir schon seit unserer Ankunft in Bangkok gesprochen, aber bisher nie in die Tat umgesetzt hatten: eine Massage! Klassische Thaimassage für mich – Schulter- und Fußmassage für Basti. Kaum hatte die Masseurin ihre Hände auf meinen Rücken gelegt, knackte es schon ordentlich im Gebälk und mein Rücken konnte nach einigen quälenden Nächten auf steinharten Betten endlich ein wenig entspannen.

Abends schnürten wir wieder unsere Rucksäcke, um am nächsten Morgen auszuchecken und unseren Aufenthalt zurück an den Strand zu verlegen. Die Lanta River Sand Bungalows hatten wir schon während unserer ersten Rollertour ausgescheckt und uns auch bereits eine Hütte in dritter Reihe nach Beachfront (die Hütten ganz vorne kosten meistens zwischen 2.500 und 1.500 Baht – für uns eindeutig zu teuer) vor reserviert.

Dieser Spot entsprach genau unseren Vorstellungen von Chillout am Beach. Der Strand war traumhaft schön, kaum besucht und in eine kleine Bucht eingefasst. Nebenan konnte man sich mit Meerblick massieren lassen, was wir später auch taten. Ein Restaurant mit tollem Ausblick auf den benachbarten Klong Nin Beach gab es auch.

Am Abend unserer Ankunft gaben wir wieder einmal unseren Partygelüsten nach und besuchten die Mushroom Bar – ca. 15 Minuten wilder Tuk Tuk Fahrt inklusive. Wir hätten uns den Ausflug eigentlich sparen können, denn die Haudrauf-Feierathmosphäre mit Kirmestechno und gruselig aufgepinselten Neonfarben auf die Leiber der Bucket-Enthusiasten, war nicht die Erfahrung, nach der wir gesucht hatten. Wir machten uns also recht zügig auf den Rückweg und verbrachten den Rest des Abends in unseren Hängematten auf der kleinen Terrasse unseres Bungalows.

Dieser hatte übrigens keinerlei Fenster, nur Bambusverstrebungen, die von innen mit Gardinen verhangen waren. Mehr am Busen der Natur zu schlummern geht nur, wenn man draußen schläft. Wir fanden es herrlich und schliefen – dank einer wirklich und endlich sehr guten Matratze – ausnehmend gut.

Die nächsten Tage verbrachten wir ausschließlich mit Hardcore-Hammocking und am Strand. Bastis Fußschmerzen waren mittlerweile so schlimm geworden, dass wir in die Klinik mussten und er dort sogar schmerzhafte Spritzen in die Ferse über sich ergehen lassen musste. Also war absolute Schonung angesagt, was uns im Lanta River Sand alles andere als schwer fiel.

Am Abend vor unserer Abreise nach Koh Phagnan, am 16.02.17, wurden wir zufällig noch Zeuge eines herrlichen Naturspektakels am Beach. Da unsere Terrasse mit den Hängematten so unheimlich gemütlich war, hatten wir es nach Einbruch der Dunkelheit noch gar nicht bis an den Strand geschafft. Als wir nach dem Essen dort noch einmal hinschlenderten, schien sich dieser überall zu „bewegen“. Ich wurde sofort an ein Erlebnis vor einigen Jahren auf Kauaii erinnert, wo ich mit meiner besten Freundin Urlaub machte und der Strand Nachts durch tausende kleine Krabben zum Leben erweckt wurde.

Wir kramten unsere Kopflampen hervor und sahen überall kleine und größere Krebse in Schneckenhäusern, die ihnen als Behausung und zum blitzartigen Rückzug dienten, herumwuseln. Ich traute mich sogar, einige von ihnen auf meinen Händen herumwandern zu lassen. Wieder ein wunderschönes und faszinierendes Erlebnis, was wir dank oder wegen unserer ausgeprägten Hängematten-Addiction fast verpasst hätten.

Aber eben auch nur fast ;o)

Die Geschichte vom hüpfenden Backpack…

Nachdem unser Ausflug zum Affengaffen in Ao Nang unser einziges Highlight des dortigen Aufenthaltes blieb, entschlossen wir uns, nach einer weiteren, ruhigen Nacht im K-Bunk Hostel, zur raschen Fortsetzung unserer Reise und machten uns am 07. Februar auf nach Koh Lanta. Die Insel ist mit dem Festland per Autofähre zu erreichen und über Brücken verbunden, sodass wir uns für einen Direktransfer per Van entschieden.

Wir hatten so ziemlich jedes Reisebüro in Ao Nang abgeklappert, um den günstigsten Anbieter für unser Vorhaben zu finden – die Preise variierten von 350 bis 600 Baht und so entschieden wir uns für die billigste Variante. Die Abholung sollte um 10:00 Uhr ab Hostel erfolgen. Unsere Rucksäcke hatten wir am Vorabend schon gepackt und mussten selbige morgens, nach einer erfrischenden Dusche, einem Frühstück mit krossem Speck und Rührei und einem sehr guten Kaffee (meistens bekommt man Instant-Kaffee kredenzt, dementsprechend ist ein Filterkaffee für mich persönlich hier stets ein willkommenes morgendliches Highlight) nur noch aus dem dritten Stock nach unten schleifen.

Gut, dass wir bereits um 09:00 Uhr auf der Terrasse hockten und unser Frühstück genossen, denn der kleine Laster mit überdachter Laderampe, die rechts und links mit schmalen Bänken versehen war und uns nach Koh Lanta – oder zumindest zum nächsten Sammelpunkt – bringen sollte, knatterte bereits um 09:30 Uhr vor. Der Fahrer nahm die Quittung für unseren Transfer prüfend in Augenschein, glich unsere Namen offenbar mit seiner eigenen Liste ab und gab uns zu verstehen, dass wir aufsteigen dürften.

Die Laderampe war bereits zur Hälfte gefüllt und wir gesellten uns zur bunten Schar an Reisenden. Etwa 30 Minuten später kamen wir am Fährhafen in Krabi an. Allerdings wollten wir dort gar nicht hin, da wir ja per Van nach Koh Lanta gelangen wollten. Es folgte ein hektische und gestenreiche Konversation mit dem Fahrer, der schließlich zu verstehen schien, dass wir nicht an den Pier sondern an irgendeine andere Stelle gehörten. Also durften wir wieder auf der Ladefläche, die nun ganz uns alleine gehörte, Platz nehmen und wir fuhren weiter.

Ich wollte reflexartig die Tür der Ladefläche schließen, was Basti nur mit einem milden Lächeln quittierte und meinte, dass diese immer offen blieben und ich mich damit nicht abmühen sollte. Etwa 5 Minuten später donnerte der Laster in ein massives Schlagloch, was Bastis Rucksack dazu animierte, fröhlich und äußerst zielstrebig in Richtung dieser Tür zu hüpfen. Ich schrie laut auf und Basti hechtete hinter seinem Rucksack her. Dieser hing bereits halb draußen auf der Straße und Basti drohte es ihm gleich tun zu wollen, konnte sich jedoch unter Aufbietung aller verfügbaren Kräfte wieder – samt Rucksack – ins Innere des Lasters befördern. Wir waren käsebleich und schauten uns schnaufend und entsetzt an, nur um Sekunden später in wildes und erleichtertes Lachen auszubrechen. Dieser unfreiwillige Stunt hätte durchaus das Ende unserer Reise bedeuten können – wir waren froh und glücklich, dass, bis auf einen ordentlichen Schreck und einer kleinen Schramme an Bastis Knie, nichts weiter passiert war.

Wir hatten unsere schlotternden Glieder gerade wieder unter Kontrolle, als die Lasterfahrt auf einem Hinterhof endete. Kein Bus, kein Van, kein Guide weit und breit. Wir kletterten von der Ladefläche und fragten den Fahrer, wie es nun weitergehen sollte. „Back to Hostel“ entgegnete dieser milde lächelnd. Irgendetwas lief hier gerade ganz schief. Unser nächster Transfer würde um 11:00 Uhr ab Krabi gehen, mittlerweile war es 10:15 Uhr, eine Rückfahrt nach Ao Nang hätte bedeutet, dass wir die Abfahrt in jedem Fall verpassen würde. Langsam aber sehr sicher wurde unser Nervenkostüm löchrig. Wir nötigten den Fahrer, über dessen Kopf ein einziges Fragezeichen zu wabern schien, die Nummer des Reisebüros anzurufen und ohne weitere Umwege zu klären, wo wir nun hin müssten.

Das Resultat dieses Gespräches: Er hatte uns falsch zugeordnet und hätte uns gar nicht mitnehmen dürfen – nun klärte sich auch auf, warum er schon so früh am Hostel gewesen war. Er stopfte uns in sein Auto, was auf dem Hinterhof geparkt war und knatterte wieder mit uns los. Nun endlich zur richtigen Station in Krabi. Wir vergewisserten uns dort gefühlt 100-mal, ob wir nun richtig wären, ob und wann es nach Koh Lanta gehen sollte und ob wir auch wirklich, wirklich – also WIRKLICH – die korrekte Company erreicht hätten. Die Antwort fiel jeweils positiv aus und so versuchten wir, uns wieder etwas zu entspannen. Um Punkt 11:00 Uhr fuhr unser MINI-Van vor (wieder fragten wir 3 bis 18-mal nach: „Koh Lanta, right? By Van, correct?! Direct transfer, ok?!“ – Antwort: „Yes, yes yes“.) und wir nahmen hinter dem Fahrer Platz.

Dort hatten wir es richtig gemütlich, mit viel Platz und einer moderat eingestellten Klimaanlage. Die Fahrt war herrlich, da wir ausgiebig die herrliche Landschaft begutäugeln konnten. Nach einiger Zeit verließen wir das Festland, passierten eine Art Maut Station und fuhren über Koh Klang nach Hua Hin, wo wir per Auto-Fähre nach Koh Lanta Noi (Noi steht für „Groß“) übersetzten und schließlich – nachdem wir eine letzte Brücke überquert hatten – auf Koh Lanta Yai (Yai bedeutet „Klein“) landeten.

Wir hofften, hier nun noch ein Stück weiter an unser persönliches, kleines Paradies heranzurücken und hatten schon im Vorfeld über Hostelworld unsere erste Bambushütte am Long Beach gebucht. In Ao Nang mussten wir noch einen 15-minütigen Fußweg bis zum Strand zurücklegen – auf Koh Lanta waren es nur noch ganze 4 Minütchen. Bedauerlicherweise trennte uns die Hauptstraße vom direkten Zugang zum Beach. Und etwas ernüchtert stellten wir fest, dass sich unsere Hütte leider auf der falschen, also von der Hauptstraße aus in Richtung Inland liegenden, Seite befand. Wir bezogen unsere Hütte, die so weit wie möglich von der Straße entfernt war und stellten begeistert fest, dass man die viel befahrene Straße zwar sehen, aber in der hübschen kleinen Anlage nicht wirklich hören konnten.

Die Hütte war richtig knuffig. Es gab eine winzige Terrasse mit einer Hängematte und einem Stuhl. Im Inneren versteckte sich ein großes Bett mit gewohnt steinharter Matratze. Mein Rücken und meine Schultern schrien mittlerweile immer lauter nach einer anständigen Thai-Massage… Es gab einen Kühlschrank, eine kleine Kochecke mit Toaster und Wasserkocher und ein Bad, was dezenten Freiluftcharakter bot, da die Wände nach oben hin nicht bis unter das Dach geschlossen waren. Unsere erste Hütte! Wir waren glücklich mit unserer Wahl, beschlossen aber, unsere nächste Unterkunft noch näher an den Strand zu verlagern und begannen – wieder einmal – unsere Rucksäcke auszupacken.

Dann begaben wir uns an den Strand und unsere Überzeugung, mit Koh Lanta eine wirklich gute Wahl getroffen zu haben, wurde weiter verstärkt. Der Strand erstreckte sich über eine so große Distanz, dass man das Ende nicht sehen konnte. Der Name „Long Beach“ kommt also nicht von ungefähr. Im Gegensatz zum Trubel in Ao Nang war es hier herrlich ruhig und die Zahl der Sonnenanbeter hielt sich in überschaubaren Grenzen. Es gab weniger Palmen, dafür aber imposante Kiefer- und Pinienbäume. Und das Wasser war – so schien es uns jedenfalls – deutlich klarer und um einige Grad kühler als noch bei unserem ersten Zusammentreffen mit Thailands Stränden. Wir verbrachten den Tag am Beach – und aßen Abends in einer netten kleinen Garküche am Straßenrand, bevor wir es uns auf unserer briefmarken-großen Terrasse gemütlich machten und den ersten Tag auf dieser schönen Insel ausklingen ließen…

Affengaffen in Ao Nang

Nach der kräftezehrenden Anreise nach Ao Nang brauchten wir eigentlich nicht nur eines ganz dringend, sondern gleich drei Dinge: Sonne, Strand und mehr Meer!
In unser Hostel, das K-Bunk – sehr nett gestaltet mit kleiner Chill-out Terrasse, Graffitis mit klassischen Banksy-Motiven an den Wänden und ansprechenden Dormitory Rooms (also Schlafräumen mit je 6 Doppelstockbetten), konnten wir am Sonntag, 05.02.17 erst um 14:00 Uhr einchecken. Da wir gegen 11:00 Uhr dort ankamen, waren unsere Betten noch nicht verfügbar, unser desolater Zustand sorgte aber zumindest dafür, dass man uns eine Pre-Check-in Dusche zugestand. Wir klebten förmlich wie angeschleckte Stundenlutscher, also genossen wir die Dusche unheimlich und fühlten uns danach sprichwörtlich wie neu geboren. Und auf wundersame Weise auch fit genug, sofort die Umgebung zu erkunden.

Die Landschaft in Krabi ist atemberaubend. Steil aufragende, bizarre und wild bewachsene Felsformationen, ein dichtes Dschungel-Gewirr aus Palmen und Kautschuk-Bäumen und allerhand fleischig-blättrigen Pflanzen. Schon während der Taxifahrt stand mir der Mund bei diesem herrlichen Anblick offen. Über Krabis Strände hatten wir ebenfalls nur Gutes gehört.

Unser Hostel lag am oberen Ende der Hauptstraße und der Weg zum Strand war mit etwa 15 Minuten Fußweg veranschlagt. Die Hauptstraße ist rechts und links gesäumt mit Marktständen, Garküchen, Bars, den unvermeidlichen (und unentbehrlichen) 7eleven und sogar einem Feinkost Supermarkt (eindeutiger Hinweis auf die mittlerweile seeehr (pauschal)touristisch ausgerichteten Urlauber-Bedürfnisse) mit internationalen Produkten sowie einer Wein- und Champagner-Abteilung. Auch eine große Moschee mit sehr schönen goldenen Minaretten fand sich auf unserem Weg. In dieser Region scheint es sehr viele Muslime zu geben, da uns ein großes Werbeschild auf der „Muslim Street“ begrüßte und die Frauen zu großen Teilen mit Kopftuch und langen, bunten Gewändern gekleidet sind. Später erschallten auch die Rufe des Muezzin, was ich zu Beginn als etwas irreal empfand, da ich Thailand eher mit Buddhismus in Verbindung bringe. Mir war klar, dass es auch Muslime dort gibt, jedoch nicht, dass sie besonders in den südlich gelegenen Provinzen so zahlreich angesiedelt sind.

Schließlich kamen wir am Strand an und tapsten sofort über den in der aufsteigenden Mittagshitze bereits glühend heißen Sandstrand. Basti und ich haben irgendwie ein besonderes Talent, uns immer dann irgendwohin bewegen zu wollen, wenn die Sonne gerade ihren Zenit erreicht hat. In Tel Aviv endete dies bereits letztes Jahr fast in einem kollektiven Kollaps ;o)

Das Wasser war herrlich, aber für eine statthafte Abkühlung eigentlich fast zu warm. Egal – Klamotten runter und rein in die Fluten. Irgendwie musste ich am meine Badewanne denken. Nach ausgedehnter Plantscherei fläzten wir uns in den Schatten eines Baumes – umringt von weiteren Entspannungs-Jägern. Der Strandbereich, der am oberen Rand von Bäumen beschattet wurde, war knallvoll. Doch auch die Anzahl derer, die sich – krebsroten Gesichter, Bäuchen und Beinen zum Trotz, in der vollen Sonne hin drapierten, war bemerkenswert. Aber wir waren zu müde, um uns darüber aufzuregen, dass wir hier wohl nicht unser einsames Paradies finden würden. Stattdessen beobachteten wir fasziniert, wie sich einige Urlauber vor uns in der Sonnenglut ihren persönlichen Garpunkten näherten.
Das weckte gleichzeitig Hungergefühle und wir suchten uns ein nettes Plätzchen unter den riesigen Bäumen oberhalb des Strandes.

Wie üblich entschieden wir uns für einen Fruchtshake und Thaifood. Danach folgt ein kurzer Spaziergang bis zum Ende des Strandes, wo wir eine Gruppe von Touristen entdeckten, die einen Pfad hinauf stiegen, der in den Felsen zu verschwinden schien. Zwischen den Touristen sprangen auch kleine (Rhesus?)Äffchen hin und her – meine ersten Affen in freier Wildbahn (abgesehen von denen – Achtung, Ironie – die wir vorher bereits am Strand begutachtet hatten). Da wir aber noch zu kaputt für einen Trek auf dem steilen Pfad waren, entschieden wir, uns die Erklimmung dessen für den nächsten Tag aufzusparen und schlappten zurück ins Hostel.

Check in, Zimmerbezug, Entpacken unserer Rucksäcke, ausgedehnter Mittagsschlaf, Abendessen in einer Garküche, Bierchen auf der Terrasse – und der Tag war für uns gelaufen. Da das K-Bunk Hostel ausdrücklich damit wirbt KEIN Partyhostel zu sein, hatten wir eine herrlich ruhige Nacht und mit den umlaufenden Vorhängen um die Etagenbetten ist Privatsphäre durchaus gegeben. Mir gefiel es dort wirklich sehr gut – vor allem nach der vielschichtigen Geräuschkulisse in unser Unterkunft in Bangkok.

Den nächsten Tag wollten wir wieder am Strand verbringen, auch wenn uns eigentlich nicht wirklich nach Touri-Getümmel zu Mute war. Ließ sich hier nicht vielleicht doch ein ruhiges, entspanntes Stück Beach finden? Nach einiger Zeit am Strand – den wir auf Grund eines gewissen Learnings erst nach Rückgang der stechendsten Mittagssonne aufgesucht hatten – erinnerten wir uns an den Bergpfad und machten uns auf den Weg dorthin.

Am Fuße des Berges angekommen, war von Affen und Menschen nichts zu sehen. Wir begannen den Aufstieg auf dem – ein entsprechendes Schild gab uns darüber Auskunft – „Monkey Trail“, über eine wackelige Bretterkonstruktion mit einem ebenso fadenscheinigen Geländer, was abwechselnd aus knorrigen Ästen und labberig herabhängenden Bastseilen zusammengeschustert war. Nur wenige Stufen auf dem steil ansteigenden Pfad genügten, um uns den Schweiß mit Hochdruck aus jeder Pore zu treiben. Schnaufend und prustend erklommen wir Stufe um Stufe des sich den Berg hinaufwindenden Weges. Zu unserer Linken ging es aufrecht hinauf, zu unserer Rechten ebenso rapide hinab. Alles, was uns vor einem versehentlichen Absturz bewahrte, war das klapprige Geländer. Im dichten Gebüsch raschelte und zirpte es unentwegt und plötzlich saß er einfach da: ein kleiner Affe. Entspannt baumelte sein Beinchen über das Geländer, auf dem er hockte, und er betrachtete mich eher gelangweilt als neugierig. Im Gegensatz zu mir, die ich – wie erwähnt – tags zuvor meinen ersten Affen in freier Wildbahn erblickt hatte, sah er täglich sicher mehrmals entfernte Verwandte in menschlicher Gestalt sein Habitat durchqueren.

Basti hatte den kleinen, haarigen Gesellen im vorbeigehen gar nicht bemerkt, derweil ich hektisch nach meiner Kamera kramte. In diversen Tierdokumentationen hatte ich bereits gesehen, dass Affen über ungeheuer viel Kraft, Schnelligkeit, immenses Geschick und eine gute Portion Frechheit verfügen, also schob ich mir vorsichtshalber die Schlaufe meiner Kompaktkamera über die Hand und zurrte sie an meinem Handgelenk fest. Der Affe kratzte sich den Bauch und schaute schläfrig drein – mir schlug das Herz bis zum Hals. Ich drückte den Auslöser und mich gleichzeitig an ihm vorbei. Jetzt nur keine hektischen Bewegungen… Dem Affen war meine entzückte Aufgeregtheit vollkommen egal. Er hockte einfach weiter auf dem Geländer und drehte sich natürlich nicht noch einmal um, als ich im Abstand von wenigen Zentimetern an ihm vorüber schlich. Ganz im Gegensatz zu mir. Ich schaute noch mindestens viermal zurück, um mich zu vergewissern, dass ich das tatsächlich gerade erlebt hatte. Das Grinsen, was sich auf meinem Gesicht breit machte, kann man wohl am besten mit „grenzdebil“ beschreiben.

Den Peak des Monkey-Trail hatte ich inzwischen auch erreicht und eierte den schmalen, holprigen Pfad nun schwitzend, wie in einer 90 Grad Sauna, hinab. Unten angekommen wussten wir sofort, dass sich die etwa 20 minütige Plackerei – nicht nur alleine wegen des affigen Erlebnisses – gelohnt hatte. Vor uns breitete sich ein etwa 600 Meter langer und von Bäumen und Palmen gesäumter Strand aus. Trotz des sich linker Hand auftürmenden 5 Sterne Ressorts war der Beach fast menschenleer. Die Touristen lungerten zu größten Teilen am Pool herum und hatten offenbar keine Lust auf sandige Füße und Hintern. Gut für uns. Wir fanden ein schönes Plätzchen unter einem Baum mit dichtem, schattenspendenden Blattwerk und warfen uns in den Sand.

Am Touri-Strand war vorher keine Ruhe zu finden, da unablässig Longtail Boote in unmittelbarer Strandnähe herumknatterten – hier war alles (fast) ruhig. Fast nur deshalb, da zu Beginn des Strandes ein monströser Dieselgenerator die Idylle störte. Also auch hier keine 100 Prozent paradiesischer Stille, aber wir lagen weit genug von der rumpelnden Maschine, die offenbar das Hotel mit Strom versorgte, entfernt, um uns ausgiebig entspannen zu können. Wir bleiben eine ganze Weile und traten vor Einbruch der Dunkelheit den Rückweg an. Die Affen ließen sich nicht mehr blicken, tobten aber quiekend im Dickicht der Bäume über unseren Köpfen herum. Vermutlich machten sie sich über unsere schweißüberströmten, hochroten Gesichter lustig.

Auf dem Rückweg in´s Hostel kehrte das „grenzdebile“ Grinsen auf mein Gesicht zurück. Sicherlich würde dies nicht die letzte Begegnung mit Affen oder sonstigem Getier während unserer Reise bleiben. Und damit sollte ich Recht behalten…

Mit dem Love-Bus nach Krabi

Nach den ersten ereignisreichen Tagen in Bangkok machten wir uns am Samstag, 04. Februar 2017 auf den Weg in südlichere Gefilde Thailands. Genauer gesagt nach Krabi – einer an der Andamanensee gelegenen Provinz, etwa 800 km von Bangkok entfernt. Krabi Town ist die Hauptstadt dieser Region, doch das eigentliche Ziel hieß für uns Ao Nang – wiederum 20 km westlich von Krabi Town gelegen. Das ehemalige Fischerdorf entwickelte sich im Laufe der Jahre zu einem touristischen Zentrum für Familien und Pauschalurlauber. Backpacker gibt es aber durchaus ebenfalls noch einige und für unsere geplante Weiterreise nach Koh Lanta bildete Ao Nang einen recht guten Ausgangspunkt.

Aber bevor wir eine Gedanken an den nächsten Teil unserer Reise verschwenden konnten, mussten wir erst einmal von Bangkok nach Krabi gelangen. Wie bereits erwähnt, hatten wir uns für die Anreise per Nacht-Bus entschieden. Ich war eigentlich nie ein großer Fan von Busfahrten, aber da sich auch in Deutschland das Netz aus Fernbusanbietern durch Wegfallen des Bahnmonopols als günstige Reise-Alternative etabliert hat, war meine Abscheu gegen dieses Fortbewegungsmittel deutlich gemildert.

Basti – mein Reisen erprobter Begleiter – wurde allerdings nicht müde mir von diversen Negativerfahrungen auf Bustouren seinerseits, aus Indien und Asien, zu berichten. Eigentlich malte er die bevorstehende Busfahrt in den schwärzesten Farben und so stellte ich mich mental schon einmal auf eine ganz prächtige Tortur ein. Wir rechneten damit, dass der Bus gegen 19:00 Uhr am Bangkok Busterminal abfahren würde. Um diese Zeit traf das Taxi, was uns vom Reisebüro auf der Rambutri Road abgeholt hatte, auch dort ein. Unser Fahrer besorgte nach Ankunft die eigentlichen Busfahrkarten, übergab sie uns und ließ uns wissen, dass wir nicht vor 20:40 Uhr abfahren würden. Das verlängerte unsere Gesichter direkt schon einmal um einige Zentimeter. Wir schlichen auf dem Busterminal herum und versuchten, ein „Wegbier“ für die Fahrt aufzutreiben. Keine Chance – auf dem ganzen Gelände, inkl. angrenzendem 7eleven, wurde kein Alkohol verkauft. Sicherlich gibt es dafür gute Gründe, also war dies nicht weiter tragisch. Essens-technisch konnte man sich vor Ort mit allem nötigen Bestens versorgen. Garküchen ohne Ende, Pancake-Stände, Esskastanien, Softdrinks… alles da, was das Herz des Busreisenden begehrt.

Wir entdeckten dann noch ein riesiges Einkaufszentrum im zweiten Stocke des Hauptgebäudes und ließen uns dort – bei besten „vollklimatisierten“ Bedingungen – nieder und warteten, bis unser Bus-Stündchen geschlagen hatte. Schließlich war die Zeit reif und wir trotteten zu unserem Terminal, was wir auf Grund der riesigen Nummern an den Abfahrtsstationen auf problemlos fanden.

Ersten Anlass zur Sorge bereitete mir persönlich ein thailändischer Mitarbeiter der Transfergesellschaft, der unsere Bustickets kontrollierte und diese offensichtlich nicht oder nur schwierig erkennen konnte. Er kniff die Augen zusammen, legte seine Stirn in beeindruckende Falten und bewegte die Tickets vor seinen Augen in unterschiedlichen Abständen vor und zurück und murmelte dabei Unverständliches. Irgendwann gab er sie uns grinsend zurück und meinte nur „Ok, Ok, Ok…“. Ob er auf den Tickets tatsächlich etwas erkannte, bleibt spekulative Vermutung. Ich schaute zu Basti und sagte: „Ich hoffe bloß, dass das nicht unser Busfahrer ist!“. Weitere 15 Minuten später wussten wir: Das war unser Busfahrer! Aber da er in seiner Fahrerkabine nach seiner Brille angelte, die er zuvor – eventuell aus Gründen der Eitelkeit – nicht getragen hatte, entschloss ich mich, gelassen zu bleiben und in den Doppeldecker-Bus zu klettern.

Dieser war überraschend gut und recht komfortabel ausgestattet. In Punkto Beinfreiheit war das Ganze zwar etwas knapp bemessen, jedoch bei weitem nicht so minimal, wie wir es befürchtet hatten. Unsere Plätze fanden sich im oberen Bereich, relativ weit vorne – was bei solchen Reisen durchaus gut ist, denn je weiter hinten man Platz nimmt, desto näher rückt man der Hinterachse und auf der kann es ungemütlich werden. Es sei denn, man mag es, wie auf einem Trampolin durch die Lande zu hopsen. So weit also alles gut.

Der Bus – den ich prompt „Love-Bus“ taufte, da er über ein herzförmiges Fenster in der Seitentür verfügte, setzte sich in Bewegung und unsere Fahrt startete. Und mit ihm startete eine schlaflose Nacht. Eigentlich rühmte ich mich stets, in jeglichen, widrigen Situationen Schlaf zu finden, aber irgendwie schienen diese Tage bereits seit dem Flug nach Bangkok (Flugzeit Thai Airways: 10,5 Stunden – Schlafzeit Peggi: 55 Minuten) gezählt. Trotz bereit liegender, gemütlicher Decken, kuschliger Fleece-Jacke (Wichtige, denn es wurde während er Fahrt richtig kalt), einem multifunktionalen Tuch-Sarong-Turban-Schal (einem Mitbringsel aus Moldawien), meinem bewährten, aufblasbaren Cocoon-Nackenhörnchen und einer überaus eleganten (not ;o) Lufthansa-Schlafbrille inkl. Ohrstöpsel gelang es mir nicht, in Morpheus Arme zu finden.

Welche Position auch immer ich einzunehmen versuchte, entpuppte sich mindestens als falsch, unbequem, blutzufuhr-behindernd oder schmerzhaft. Das eingeschmuggelte Notfallbier (das hatte ich mir noch auf der Rambutri Road besorgt hatte) traute ich mich nicht zu trinken, da Alkoholkonsum im Bus erstens untersagt war und Bier zweitens bekanntlich harntreibende Eigenschaften besitzt und ich wollte alles, nur nicht die Toilette im Bus benutzen. Ich bin diesbezüglich nicht empfindlich, aber der Geruch, der im unteren Bereich des Busses im Vorbeigehen an der Klo-Kabine aus selbiger drang, überspannte mein Erträglichkeits-Level von vorneherein.

Basti erging es während meiner erfolglosen Schlafversuche nicht anders, als mir selbst. Der Ansatz, uns gegenseitig müde zu quasseln blieben ein weiteres erfolgs-negatives Unterfangen. Wir sehnten also den ersten Stopp herbei und nach drei Stunden Fahrt durften wir unser Love-Bus-Gefängnis auch erstmals verlassen. Was Anblick der riesigen, überdachten Halle überraschte uns. Alles war blitzsauber, gekachelt, hell und freundlich und vollgestopft mit Tischen voller verrückter Snacks, Süßigkeiten, Getränke und sonstigem Krimskrams. Wir blieben etwa 20 Minuten – genug Zeit also für entspannte Nutzung der ebenfalls sehr sauberen sanitären Anlagen – diesmal mit dem lang ersehnten Adventure-Klo (ich sage nur: hocken statt hängen ;o) und Ausbalancierung unseres Nikotinhaushaltes. Basti besorgte sich noch einen Beauti Drink in ansprechendem Pink (vermutlich für grenzenlose Schönheit von innen und außen) und weiter ging die nächtliche Fahrt.

Wieder zurück auf unseren Plätzen ging das Schlaflos-Spiel in eine erneute Runde. Nach einigen weiteren Stunden hingen uns die Lippen in Fetzen vom Dauergequatsche. Der Rest des lustigen Busladung schnorchelte friedlich vor sich hin, nur uns wollte ein sanfter Schlummer nicht gelingen.

Wie heißt es doch so schön: „Nach müde kommt blöd“ – Wahnsinn war für uns mittlerweile eine greifbare Option. Draußen zog die nächtliche Landschaft vorbei… Dschungel wechselte sich ab mit dem Schein von Laternen von Straßenhändlern und Wohnhäusern. Interessant war hierbei, dass es selten Landstriche ohne Anzeichen menschlichen Lebens gab. Irgendwo flackerte fast immer ein Licht. In unseren müden Augen flackerte der Irrsinn. Nach endlos scheinenden Stunden fiel ich dann doch – wie Basti auch – in einen kurzen Schlaf. Die Fahrt über eine sprungschanzen-ähnliche Erhebung auf der Straße, während der ich fast aus dem Sitz fiel, machte das Vergnügen aber bald wieder zunichte. Ich beschloss darauf hin, einfach wach zu bleiben. Da muss ich dann richtig tief eingeschlafen sein ;o)

Nach etwa 10 Stunden erreichten wir Suratani – wo sich uns ein unwirkliches, nebelverhangenes und unglaublich tristes Szenario bot. Der Bus hielt kurz an und wir wollten schnell ein Zigarettenpäuschen einlegen, als er sich auch schon wieder in Bewegung setzte. Unser hilfloses Gekrächze und die korrespondierenden schlagmangel-entstellten Gesichter veranlasste einige Mitreisende dazu, uns mitleidig zu informieren, dass wir auch beim Fahrer rauchen könnten. Daraufhin kletterten wir in die Fahrerkabine und klemmten uns links neben dem Wagenlenker direkt hinter die Winschutzscheibe. Leider hatte ich mein Handy auf unserem Platz vergessen, daher gibt es von diesem Highlight leider kein Bildmaterial. Das Erlebnis steigerte unsere Laune allerdings immens und so blickten wir den letzten 4 Stunden unserer Bustour relativ gelassen entgegen.

Wie üblich (insert Side eye here) vielen wir kurz vor Ankunft in Krabi noch einmal in einen so tiefen Schlaf, dass der Ausstieg chaotisch, hektisch und paralysiert ausfiel. Ich konnte eigentlich nur noch hysterisch kichern und brauchte die nächsten 15 Minuten, um mir im Klaren darüber zu werden, wo wir waren und warum! Aus dem Schlaf gerissen zu werden gehörte noch nie zu meinen favorisieren Erlebnissen… Basti war bereits wieder ganz geschäftig dabei, sich um unseren Transfer zum Hostel in Ao Nang zu kümmern. Im Bus hatten wir eine Backpackerin aus Italien kennengelernt, mit der wir uns ein Taxi teilten. Wir hätten auch die Möglichkeit gehabt, statt 500 Baht (geteilt durch 3) für das Taxi zu investieren, nur 80 Baht pro Person für eine weitere Busfahrt aufzuwenden. Jedoch wollten wir nicht noch einen Stunde mit dem Warten auf den lokalen Bus vergeuden, geschweige denn für die nächste Zeit einen von innen sehen. Weiterhin hätte dies bedeutet, dass wir noch einmal ca. anderthalb Stunden in dem Gefährt hätten zubringen müssen. Danke, aber nein Danke!

Nach kaum 20 Minuten Fahrzeit, während der wir einen ersten, phantastischen Vorgeschmack auf die wunderschöne Landschaft Krabis bekamen, standen wir an der Rezeption des K-Bunk Hostel. Die Jungs an der Rezeption waren unglaublich nett und empfingen uns – trümmerhaften Zustands ungeachtet – extrem freundlich. Und somit beginnt das nächste Kapitel unserer Reise.

Aber dazu an anderer Stelle mehr ;o)

 

Königliches Kulturprogramm

Bevor es den versprochenen Bericht zu unsere spektakulären (hüstel) 14 stündigen Bustour durch das nächtliche Thailand gibt, möchte ich Euch noch über unser kulturelles Programm in Bangkok erzählen.

Von den über 300 Tempelanlagen, die es in der Stadt der Engel gibt, haben wir uns – nach Meinung vieler Reisender – für einen der schönsten Tempel, den Wat Phra Kaeo, entschieden. Eingebettet in den ehemaligen Königssitz Grand Palace, einem sich auf 200.000 Quadratmetern ausbreitenden Gebäudekomplex, ist der Tempel des Smaragd-Buddha ein besonderes Kleinod. Wobei der Name „Smaragd-Buddha etwa irreführend ist, denn tatsächlich ist die Buddha Statue aus Jade gefertigt. Leider durften wir im Inneren des Tempels keine Fotos machen, doch wer sich die Mühe machen möchte, findet online natürlich entsprechende Bilder.

Die Pracht des Tempels und sowie der umgebenden Gebäude ist unbeschreiblich. Blattgold, Spiegelplättchen, bemalte Kacheln, Intarsien, kunstvolle Pflanzenarrangements… das Auge kann sich an jeder Ecke an unfassbarer Handwerkskunst und Detailverliebtheit weiden. Einige der Gebäude darf man nur barfuß betreten, was uns teilweise dazu veranlasste, auf den sonnenbeschienen Flächen des Marmorbodens wie hysterische Äffchen von einem Fuß auf den anderen zu hüpfen.

Obwohl wir an einem Samstag dort waren und die Besucherströme endlos erschienen, waren die Wartezeiten an den verschiedenen Kontroll- und Passagestationen nie wirklich lang. Mit 500 Baht pro Person ist der Besuch zwar nicht günstig, aber trotzdem absolut lohnenswert. Als kleiner Tipp noch die Info, dass wir bei Zutritt auf das Gelände des Grand Palace unsere Pässe vorzeigen mussten und per Webcam „geknipst“ wurden. All zu freizügig sollte man auch nicht vorbei schauen. T-Shirt und lange Hosen (oder Röcke) sind für den Einlass Pflicht.

Viel Spaß mit den nachfolgenden Impressionen ;o)

 

Blümchen, Buckets und Beton…

 

Mein erster Trip nach Bangkok liegt etwa 7 Jahre zurück. Damals nahm ich als Hosted Buyer – also eingeladener Gast – in meiner damaligen Funktion als Projektmanager für eine Kölner Eventagentur  an einer der größten Branchenmessen im asiatischen Raum teil. Der Unterschied zwischen dieser Reise und meinem aktuellen, kleinen Travel-Abenteuer könnte nicht größer ausfallen. Damals durfte ich in einem überaus luxuriösen 5 Sterne Hotel, dem Banyan Tree, in einer Suite mit Blick über Bangkok nächtigen und Drinks in der 230 Meter hoch gelegenen Vertigo Bar schlürfen.

Weit weniger spektakulär, aber nicht minder charmant, fiel meine erste Anlaufstation nach Ankunft am Flughafen aus. Mit dem Mini-Van, gebucht am Airport und eine günstige Alternative zu Taxen, ging die Fahrt in Richtung Khao San Road. Der mörderische Verkehr sowie die Temperaturen waren mir bereits vertraut, also freute ich mich sehr über die Klimanalage im Van, die bei gefühlten -5 Grad ein wenig Heimatgefühle aufkommen ließen. Ich bitte zu bedenken, dass ich quasi aus dem Schneegestöber des winterlichen Ergebirges kommend, direkt in einer tropische Klimazone gelandet war. Mein (noch nicht vorhandener) Teint und die einsetzende Schnappatmung bei Verlassen des Flughafengebäudes erinnerten mich nochmals konsequent daran.

Wer in Bangkok Station macht, der darf sich vor dem Anblick von Beton nicht fürchten. Die Stadt scheint vielfach nur aus diesem Baustoff zu bestehen. Doch biegt man irgendwo um die Ecke, dann findet man auch ganz überraschend einen mit Blumen geschmückten Schrein oder einen hübsch und üppig bepflanzten kleine Park – diese Gegensätze machen die Stadt für mich unheimlich anziehend. Vielleicht hatten wir uns deshalb ja für ein Hostel mit dem vielversprechenden Namen „Green House“ ausgesucht. Die ca. 45 Minuten dauernde Fahrt ab Flughafen Suvarnabhumi brachte uns zur Rambutri Road. Unser Plan bei Vorab-Buchung des Hostels über „Hostelworld“ in Deutschland war es, so nah wie möglich an der berühmt, berüchtigten Khao San Road Station zu machen – jedoch mit so viel Abstand, dass wir unseren „Schönheitsschlaf“ für die nächsten 3 Nächte nicht komplett auf’s Spiel setzten. Dieser Plan wäre sogar hervorragend aufgegangen, wenn uns die angrenzende Live-Music-Kneipe nicht einen ordentlichen Strich durch die Rechnung gemacht hätte. Eigentlich erinnerte der Gesang mehr an ein Kreischen, denn an… nun ja… Gesang. Aber das Hostel machte trotzdem einen guten und sauberen Eindruck und zum Preis von etwas weniger als 9 Euro pro Person und Nacht im Doppelzimmer kann man nur auf sehr hohem Niveau jammern. Außerdem waren die Pancakes, die ich mir am nächsten Morgen im hauseigenen Restaurant gönnte einfach göttlich und der Service ausnehmend freundlich und flott.

Schon bei meiner ersten Reise nach Bangkok kannte ich keine große Scheu, was den Verzehr exotischer Speisen von nicht minder exotisch (nach europäischem Geschmack wohl eher fragwürdig) anmutenden Garküchen und Straßenhändlern anbelangte. Also erkundeten Basti und ich nach einem kurzen Fresh up im Hostel die Umbebung und machten uns auf Nahrungssuche. Die erste Wahl fiel für Basti auf eine Mango mit Chilli – wobei er die Chilliflocken äußerst großzügig dosierte und mit meiner Wassermelone in mundgerechten Stücken ordentlich ablöschen musste. Der Geschmack war jeweils absolut phantastisch und nicht zu vergleichen mit den Früchten, wie man sie aus heimischen Supermärkten kennt. Unser Dinner nahmen wir auf an der Straße auf wackeligen Plastikhockern ein. Ich entschied mich für – surprise surprise – Reis. Flankiert von zwei Beilagen in Form von Pak Choi mit Tofu und einem semi-scharfen Hähnchencurry. Beides unheimlich lecker und mit 45 Baht (umgerechnet etwas mehr als ein Euro) unheimlich günstig. Dazu gab es noch ein kühles Chang Bier und für mich war der Gipfel der Glückseeligkeit erreicht. Nach dem Essen waren wir vom Tag geschafft und kehrten ins Hostel zurück, verpfropften unsere Ohren mit Ohrstöpseln gingen schlafen.

Der Plan für den nächsten Tag sah Organisation unserer Weiterreise gen Süden vor. Das W-Lan im Hostel war jedoch maximal für eine mittelprächtige Whats App Kommunikation ausgelegt, also zogen wir los, um uns SIM Karten mit entsprechendem Datenguthaben zu besorgen. Eigentlich stäubte ich mich zu Beginn ein wenig dagegen, denn die Versuchung, doch etwas öfter online zu gehen, als man vielleicht möchte, ist doch recht groß. Wenn man aber für das Öffnen einer Website gefühlte 3,6 Stunden benötigt, dann ist das Nervenkostüm doch schneller löchrig, als einem lieb sein kann. Außerdem sind die Telefoneinheiten extrem günstig und so kann man doch mal in einer Unterkunft anrufen, ohne sein Reisebudget zu sprengen. In Bangkok findet man an nahezu jeder Ecke eine Seven Eleven, wo entsprechende SIM-Karten angeboten werden. Und man findet in jedem Fall auch einen Verkäufer, der die Aktivierung und Freischaltung in Windeseile übernimmt. Ich bin gespannt, wie lange das Datenvolumen in Höhe von 1 GB ausreichen wird.

Tag 2 in Bangkok stand ganz im Zeichen einer ausgedehnten Erkundungstour unseres Viertels – inkl. plattgelaufener Füße und der Verkostung diverser lokaler Biersorten. Bisher schmeckt mir persönlich Chang Bier am besten, wobei auch gegen LEO oder Singha Bier geschmacklich rein gar nichts einzuwenden ist. Am Abend macht wir uns nach China Town auf – stilecht im Tuk Tuk natürlich. Der Fahrer verstand sein Handwerk bestens und wir mussten zu keiner Zeit befürchten, aus dem Gefährt geschleudert zu werden. In Hong Kong hatte ich dahingehend bereits einmal eine etwas grenzwertige Erfahrung gemacht.

Das Essen in der Garküche am Straßenrand war wieder phantastisch und das lebendige Gewusel der winzigen Seitengassen war eine echtes Erlebnis, auch wenn mich die überall angebotenen Haifischflossen – zumeist in getrockneter Form – doch etwas erschaudern ließen. Aber wie heißt es so schön: Andere Länder, andere Sitten.

Zu Tag 3 kann ich leider nicht erwähnenswertes berichten, dann dieser Tag stand ganz im Zeichen eines ausgewachsenen Hangover, da wir uns am Vorabend auf der Khao San Road mit dem Konsum von Thai-Rum mit Red Bull aus kleinen pinken Eimerchen – sogenannten Buckets – (Ich hätte im Leben nicht für möglich gehalten, dass ich mal aus einem Eimer trinken würde… ich lasse es in Zukunft auch auf jeden Fall bleiben) verspekuliert hatten. Ein Kater ist an sich schon keine feine Sache, bei 33 Grad wird er zu einer Herausforderung besonderer Natur. Ab sofort heißte es für uns: Mehr Wasser, weniger Alkohol. Das schont die Reisekasse und unser Köpfe auch ;o)

Zumindest waren wir gestern noch in der Lage unsere Weiterreise zu organisieren. Dies taten wir, indem wir in eines der zahlreichen Reisebüros stolperten; welche alle möglichen Touren und Transfers für Reisende und speziell Backpacker anbieten; und uns mit dröhnenden Köpfen nach den Möglichkeiten erkundigten. Flug war von vorneherein mit ca. 60 Euro nicht zwingend eine Option und nachdem der Nachtzug bereits ausgebucht war, entschieden wir uns für den Bus. Es lohnt sich, Preise zu vergleichen oder ganz auf die Unterstützung eines Reisebüros zu verzichten und direkt am Bahnhof oder Busterminal zu buchen, da man hier doch einen Menge Geld sparen kann. Unser eingeschränkte Handlungsfähigkeit ließ jedoch keinen nennenswerten Spielraum zu und so zahlen wir pro Person 950 Baht – definitiv kein Schnäppchen. Dementsprechend sitzen wir jetzt (Ortszeit: 22:03 Uhr) in einem Doppelstock-Bus mit Ziel: Krabi. Dort werden wir mindesten die nächsten drei Tage verbringen – insofern die Busfahrt von 15 Stunden irgendwann einmal ein Ende hat. Was sind wir froh, das unsere Liegesitze funktionieren. Die Panik ist bereits kurz in Bastis Augen aufgeflackert, nachdem er hektisch am falschen Griff gezogen hat und sich seine Lehne nicht bewegen wollte. Es sind ja doch wirklich immer die kleine Dinge des Lebens, die einen seeehr glücklich machen können ;o)