Ein heißer Ritt auf kühlem Nass…

Nach einer tollen und entspannten Zeit auf Koh Lanta war es am 17.02.2017 an der Zeit, unsere Hängematten zu verlassen und unser kleines Insel-Hopping auf Koh Phangan fortzusetzen.

Der Transfer war gebucht, unsere Backpacks gepackt und so schrillten – nach einer weitestgehend schlaflosen Nacht, in der ich zu allem Übel auch noch ganze 10 Mückenstiche am linken Ellenbogen davontrug – um 06:00 Uhr morgens unsere Wecker.

Eine erfrischende Dusche beseitigte weitestgehend die verquollenen Spuren und wir standen überpünktlich vor unserer Bambushütte zur Abholung parat. Der Van, welcher uns um 07:30 Uhr aufsammelte, war noch nicht mit andere Reisenden besetzt, dementsprechend klemmten wir uns auf die Sitze direkt hinter dem Fahrer. Mit der Zeit und weiteren Pick up Stationen wurde das Gefährt bis unters Dach gefüllt und so erreichten wir nach ca. 3 Stündiger Fahrt den Donsak Pier in Suratthani. Dort besorgten wir uns unsere Fährtickets und wurden großzügig mit Aufklebern, die wir uns pflichtbewusst auf unsere T-Shirts pappten, versehen.

Der Anblick des Seelenverkäufers von einer Fähre weckte nicht zwingend Vertrauen in die Fähigkeiten thailändischer Nautiker, aber für Rückzugsgedanken blieb kein Spielraum. Der riesige Bauch der Personen- und PKW-Fähre tat sich auf und Menschenmassen, gefolgt von Mopes, Autos und Kleinlastern, quoll heraus.

Nach dem Motto „erst rauslassen, dann einsteigen“ warteten wir, bis wir die Fähre entern konnten. An Deck ist es erfahrungsgemäß stets sehr windig, was uns nur zu einem kurzen Rundgang veranlasste, um uns dann halbwegs bequeme Sitzplätze im Inneren zu suchen.

Fast auf Knopfdruck schliefen wir ein. Offensichtlich hatten wir unsere anfängliche Schlaflosigkeit bei diversen Transfers überwunden und schlummerten nun friedlich vor uns hin. Ich bete mein Cocoon Travel Pillow übrigens mittlerweile förmlich an, da es mich stets zuverlässig vor einem steifen Hals und unwürdigen Schlafpositionen bewahrt. Eine absolut lohnenswerte Investition in allen Lebens- und Reiselagen.

Nach ca. 6 Stündiger Überfahrt durch den Golf von Thailand erreichten wir den Thong Sala Pier auf Koh Phagnan und das erste Mal während unserer Reise begrüßte uns unser neues Ziel mit wolkenverhangenem Himmel und einigen Regentropfen. Allerdings zogen die Wolken schnell auf, als wir mit einem Taxi-Van mit gefühlten 5 km/h vom Pier in Richtung Haad Rin fuhren.

Über die schlechten und herausfordernden Straßenverhältnisse hatten wir bereits im Reiseführer gelesen – weshalb auch das Rollerfahren nur für geübte Easy Rider empfohlen wird. Wir waren weit entfernt von derartiger Routine, aber unsere Pläne sahen für die nächsten Tage ohnehin andere Aktivitäten vor.

Haad Rin ist vor allem für ein spezielles Spektakel – nämlich die Full Moon Party am gleichnamigen Strand – gleichermaßen berühmt wie berüchtigt. Wir schätzten uns glücklich, nicht während dieser Zeit, sondern einige Tage nach dem Ereignis dort angekommen zu sein, da die Stadt sonst vor über 30.000 feierwütigen Party-Gängern aus allen Nähten platzt. Nach 3 bis 4 Tagen Vollgas-Feierei, Tonnen vom Müll und einem Strandzustand, der den kompletten Austausch des feinkörnigen Sandes rechtfertigen würde, kehrt bis zum nächsten Vollmond erst einmal wieder nahezu friedlich Stille ein. So fanden wir das Örtchen auch vor.

Wir steuerten ein Hostel an, was wir lediglich für eine Nacht buchen wollten. Die fragwürdigen Gestalten in der Lobby und die Präsentation des unbehaglichen Dormitory-Rooms veranlassten uns aber zum sofortigen Rückzug. Wir klapperten die Gegend nach einer passenden Behausung ab und wurden nach kurzer Zeit fündig.

Das „Lazy House Shenanigans“ machte einen brauchbaren Eindruck auf uns und verfügte, neben einer kleinen Bar im Außenbereich, auch über eine Pool und über kostenlosen Kaffee in der Lobby – der sogar ziemlich gut genießbar war. Wir fanden ein Bettchen in einem 8er Schlafraum und staunten nicht schlecht, als uns der Manager erzählte, dass diese Betten während des Full Moon-Irrsinns für über 1.000 Baht verkauft werden – wir zahlten jeweils  150 Baht und rieben uns innerlich die Hände ;o)

Nach einem schnellen und wenig leckeren Abendessen auf der lokalen Amüsiermeile (ausnahmsweise war uns einmal nicht nach Thai Food, also bestellten wir einen Cheeseburger, der furchtbar und unpassender Weise auch einen Hauch asiatisch schmeckte) kehrten wir wieder in´s Hostel zurück und verbrachten einen unterhaltsamen Abend mit Deutschen, Engländern, Neuseeländern und Burmesen an der Poolbar.

Hier kam zum ersten Mal – und damit recht zeit-verzögert – so richtiges Backpacker-Feeling für uns auf. Wohl auch aus dem Grund, da uns die meisten Leute, mit denen wir bisher zusammentrafen, wohl für ein Pärchen auf Hochzeitsreise gehalten hatten, was sich durchaus kommunikationshemmend auswirken kann. Vor allem die Hostelbetreiber, die auf Grund unseres klangvollen, gemeinsamen Nachnamens zu voreiligen Schlüssen tendierten, machten uns gerne ungefragt zu „Husband and Wife“. Hier kam man mit jedem sofort in’s Gespräch und man erkundigte sich durchaus neugierig, in welchen „Beziehungs-Topf“ man uns beide denn werfen sollte und so entspannen sich angeregte Unterhaltungen in jedwede Richtung.

Der Aufbruch am nächsten Morgen, bei strahlendem Sonnenschein und blauem Himmel, war mit 08:00 Uhr wieder sehr früh getimed, daher nahmen wir uns fest vor, während der nächsten Tage keinesfalls irgendeine Form von Weckerklingeln hören zu wollen. Am Strand toste die Brandung ungewöhnlich stark (die Bilder geben dies übrigens noch nicht einmal ansatzweise wieder…) und ein frische Brise pfiff uns um die Nasen. Bereits am Abend zuvor war uns aufgefallen, dass dort überhaupt keine Boote ankerten, wie dies sonst der Fall sein sollte. Als aber nach einiger Zeit ein Taxi-Boot-Schlepper mit entsprechendem Schild auf uns zusteuerte, waren wir guter Hoffnung, ein Fährboot zu erwischen, was uns an die östliche Seite des Haad Tien zum „The Sancturay“ bringen würde.

Zwischenzeitlich war auch eine Truppen reichlich desolat anmutender Engländer vom Taxi-Boot-Promoter akquiriert worden. Wir nahmen an, dass diese von einer Party zurück in ihre Unterkünfte wollten. Auf neugierige Nachfrage hin offenbarte sich aber, dass das Grüppchen mit den übergroßen Sonnenbrillen und den sonnen-versengten Schultern auf eine Afterparty in die „Guys Bar“ nahe des „The Sanctuary“ übersetzen wollte.

Nach einiger Zeit untätigen Herumstehens und Wartens durften wir uns um ein Boot versammeln, was mehr auf dem Strand als im Wasser lag. Ich hatte vorher alle meine empfindlichen Habseligkeiten in wasserdichte Stuffbags umgelagert und den Regenschutz über meinen Rucksack gezogen. Eine überaus weise und vorausschauende Entscheidung, wie sich sogleich herausstellen würde.

Da das Boot sehr weit an den Stand gespült worden war, durften neben der zweiköpfigen Besatzung auch alle männlichen Transferwilligen mit anpacken, um es wieder in Richtung offenes Meer zu bugsieren. Die ersten Versuche scheiterten kläglich; der Kahn schien auf seinem sandigen Liegeplatz festbetoniert zu sein. Der Steuermann kommandierte daraufhin in militärisch anmutendem Ton: „One, Two, Push“.

Nach verzweifeltem, aber trotzdem kläglich scheiternden gepusche durften auch die weiblichen Reisenden ihren Beitrag leisten und zumindest begann sich das Boot vorsichtig in die richtige Richtung zu bewegen. Das Wasser umspülte unsere Beine und den Kiel immer kraftvoller und schließlich gelang das kräftezehrende Vorhaben.

Mir wäre es lieber gewesen, wenn wir unsere Backpacks schon an Bord gehabt hätten, denn das Wasser vor der hinteren Einstiegsrampe war mittlerweile so hoch, dass es bis auf die Mitte der Oberschenkel reichte. Ich sah uns bereits vor der Küste Koh Phagnans mit unseren Rucksäcken im Wasser treiben. Aber entgegen meiner Befürchtungen klappte der Einstieg – dank starker, helfender Hände der Besatzung – unfallfrei.

Wir positionierten uns und unser Gepäck an Bord des Bootes, in dessen Inneren sich schon eine beachtliche Menge Wasser angesammelt hatte, relativ mittig. Die Besatzung war damit nicht zufrieden und gab uns zu verstehen, dass alle weiter nach hinten – Richtung Motor – rutschen sollten.

Die seitlichen Sitzbänke und die querliegenden Sitz-Bretter waren triefend nass – was uns beim Hinsetzen natürlich feuchte Hosenböden bescherte. Die aufs Ufer zurollende Brandung hatte nicht nachgelassen, im Gegenteil, sie schien sogar noch stärker geworden zu sein.

Der Steuermann startete den Motor und trotz dem, dass wir uns noch gar nicht nennenswert vom Strand entfernt hatten, bekamen wir einen Vorgeschmack darauf, was uns während der Fahrt erwarten würde.

Wir lagen seitlich zum Strand und schaukelten wild auf den Brandungswellen herum. Quer zum Steuermann sitzend krallte ich mich an meinem Backpack fest und mühte mich damit ab, ihn so auszurichten, dass er mir nicht von den Knien ins Wasser im Innere des Bootes fiel. Gleichzeitig versuchte ich noch eine halbwegs stabile Sitzposition zu finden, was barfuß auf dem glitschigen Boden und mit kleinem Daypack auf dem Rücken alles andere als ein einfaches Unterfangen darstellte.

So schwer beschäftigt sah ich die große Welle, die unser Boot seitlich traf, gar nicht auf uns zukommen. Basti und eine der Afterhour-Engländerinnen bekamen eine volle Ladung feinsten, thailändischen Meerwassers auf ihre jeweiligen Rücken ab.

Basti hatte – im Gegensatz zu seiner Sitznachbarin – den Anstand, nicht wir ein hysterischer Brüllaffe zu kreischen. Der Steuermann hatte es mittlerweile unter größter Anstrengung über die Brandung geschafft. Doch das machte die Fahrt keineswegs ruhiger.

Die Wellen peitschten gegen den Bug – das Boot stieg bedrohlich hoch auf, nur um in der nächsten Sekunde, wie in einem Fahrstuhl, nach unten zu stürzen und auf das Wasser aufzuschlagen. Das Wasser spritzte überall herum – interessanterweise nur nicht auf mich. Wer im Phantasialand in Brühl bereits einmal das Vergnügen einer Fahrt mit River Quest genossen hat, der weiß, dass man aus dem Gefährt entweder vollständig trocken oder nass bis auf die Knochen wieder herauskommt. Als mir dieser Gedanke durch den Kopf schoss, hoffte ich inständig, aus dieser Nummer weitestgehend „ungebadet“ herauszukommen. Ich hätte mich aber auch über eine ordentliche Dusche nicht beschwert! Bei allem Gerüttel, Geschüttel und dieser doch nicht zu unterschätzenden Situation, hatte ich den Spaß meines Lebens. Der stürmische Wind, die peitschenden Wellen, die schäumende Gischt… da fühlt man sich einfach nur lebendig!

Ich bin nicht sicher, ob ein Teil der englischen Partyfraktion diese Meinung teilte, denn die vorher noch eher ins rötlich spielende Gesichtsfarbe eines Mädchens erinnerte jetzt eher an die einstige Trendfarbe Greige – mit einem Hauch morastigen Schlamms. Alles in Allem nicht beneidenswert.

Vom Motor des Fährbootes aus führt eine lange, relativ dünne, verchromte Stange in Richtung Bug. An dieser Stange ist eine Art Seilzug angebracht, mit der die Motorleistung und entsprechend die Geschwindigkeit reguliert wird. Außerdem dient die Stange zur Lenkung des Bootes. Unser Steuermann – ein äußerst erfahrender Vertreter seiner Gewerbes – lenke sein Boot nicht durch die rauhe, aufgewühlte See. Er ritt es förmlich!!! Er hängte sich mit voller Wucht auf die Stange, drückte seine Hüfte dagegen, saß halb darauf. So unglaublich anstrengend wie das für Ihn gewesen sein muss… er ließ es kraftvoll-elegant und fast schon anmutig wirken.

Wir hatten uns kurz vorher am Strand von Haad Rin noch darüber aufgeregt, dass sich die Preise für den Transfer ins „The Sanctuary“ während der letzten 5 Jahre von 200 auf 400 Baht verdoppelt hatten (Eine Autofahrt ist im Gegensatz früher mittlerweile möglich, aber sehr umständlich und lang andauernd). Davon war jetzt keine Rede mehr – der Mann und seine Dienste waren jeden Cent wert!

Zu gerne hätte ich ein Foto von Basti und mir gemacht, traute mich aber nicht, mein Handy aus seiner wasserdichten und somit sicheren Hülle des Stuff Bags zu klauben. Ein Selfie wollte ich nicht mit dem Verlust meines Handys bezahlen.

Nach ca. 15 Minuten wilder Bootsfahrt näherten wir uns der Bucht, an der das „The Sanctuary“ liegt. Der Steuermann brauchte einige Anläufe, bis er den richtigen Winkel zum Strand erwischt; ihn schließlich fand und an seinem Gas-Zug riss und wir mit Vollgas und einem Affenzahn auf den Strand zurasten – dicht vorbei an rechterhand liegenden steilen Felswänden und aus dem Wasser ragenden Steinen, die auf Grund der hohen Wellen einmal mehr, einmal weniger gut zu sehen waren. Der Strand kam immer näher, die Geschwindigkeit nahm immer weiter zu! Wer bremst verliert; wir hatte es über die Brandung geschafft und klatschten mit Getöse auf den Strand – gefolgt von spontanen Jubelschreien und Geklatsche für unseren wilden Wellenreiter-Steuermann.

Erleichtert und glücklich, wieder ein Abenteuer überstanden zu haben, wankten wir den Strand entlang und auf „The Sanctuary“ zu. Basti hatte hier bereits vor 5 Jahren Station gemacht und mir die Location wärmstens ans Herz gelegt.

Was ich auf den ersten Blick vom Hauptgebäude sehen konnte, war wunderschön. Das Haus wirkte, als sei es in den Felsen, der sich kurz hinter dem Strand erhob, ganz natürlich eingepasst worden. Wir hatten im Vorfeld bereits mehrfach mit der Rezeption telefoniert, um in Erfahrung zu bringen, ob noch Hütten oder Dormitory Rooms verfügbar waren. Der Nachteil am „The Sanctuary“ ist, dass man vorab nichts reservieren kann. Das läuft nach dem Motto „First come, first serve“. Am Morgen hatte man uns angedeutet, dass noch Dorms zur Verfügung stünden – wo und zu welchem Preis hatte man uns aber nicht verraten. So führte uns unser Weg zielstrebig an die Rezeption.

Ob wir im „The Sanctuary“ tatsächlich Unterschlupf fanden und was wir sonst auf dieser Seite der wunderschönen Insel Koh Phagnan erlebt haben, erzähle ich Euch beim nächsten Bericht ;o)

Affengaffen in Ao Nang

Nach der kräftezehrenden Anreise nach Ao Nang brauchten wir eigentlich nicht nur eines ganz dringend, sondern gleich drei Dinge: Sonne, Strand und mehr Meer!
In unser Hostel, das K-Bunk – sehr nett gestaltet mit kleiner Chill-out Terrasse, Graffitis mit klassischen Banksy-Motiven an den Wänden und ansprechenden Dormitory Rooms (also Schlafräumen mit je 6 Doppelstockbetten), konnten wir am Sonntag, 05.02.17 erst um 14:00 Uhr einchecken. Da wir gegen 11:00 Uhr dort ankamen, waren unsere Betten noch nicht verfügbar, unser desolater Zustand sorgte aber zumindest dafür, dass man uns eine Pre-Check-in Dusche zugestand. Wir klebten förmlich wie angeschleckte Stundenlutscher, also genossen wir die Dusche unheimlich und fühlten uns danach sprichwörtlich wie neu geboren. Und auf wundersame Weise auch fit genug, sofort die Umgebung zu erkunden.

Die Landschaft in Krabi ist atemberaubend. Steil aufragende, bizarre und wild bewachsene Felsformationen, ein dichtes Dschungel-Gewirr aus Palmen und Kautschuk-Bäumen und allerhand fleischig-blättrigen Pflanzen. Schon während der Taxifahrt stand mir der Mund bei diesem herrlichen Anblick offen. Über Krabis Strände hatten wir ebenfalls nur Gutes gehört.

Unser Hostel lag am oberen Ende der Hauptstraße und der Weg zum Strand war mit etwa 15 Minuten Fußweg veranschlagt. Die Hauptstraße ist rechts und links gesäumt mit Marktständen, Garküchen, Bars, den unvermeidlichen (und unentbehrlichen) 7eleven und sogar einem Feinkost Supermarkt (eindeutiger Hinweis auf die mittlerweile seeehr (pauschal)touristisch ausgerichteten Urlauber-Bedürfnisse) mit internationalen Produkten sowie einer Wein- und Champagner-Abteilung. Auch eine große Moschee mit sehr schönen goldenen Minaretten fand sich auf unserem Weg. In dieser Region scheint es sehr viele Muslime zu geben, da uns ein großes Werbeschild auf der „Muslim Street“ begrüßte und die Frauen zu großen Teilen mit Kopftuch und langen, bunten Gewändern gekleidet sind. Später erschallten auch die Rufe des Muezzin, was ich zu Beginn als etwas irreal empfand, da ich Thailand eher mit Buddhismus in Verbindung bringe. Mir war klar, dass es auch Muslime dort gibt, jedoch nicht, dass sie besonders in den südlich gelegenen Provinzen so zahlreich angesiedelt sind.

Schließlich kamen wir am Strand an und tapsten sofort über den in der aufsteigenden Mittagshitze bereits glühend heißen Sandstrand. Basti und ich haben irgendwie ein besonderes Talent, uns immer dann irgendwohin bewegen zu wollen, wenn die Sonne gerade ihren Zenit erreicht hat. In Tel Aviv endete dies bereits letztes Jahr fast in einem kollektiven Kollaps ;o)

Das Wasser war herrlich, aber für eine statthafte Abkühlung eigentlich fast zu warm. Egal – Klamotten runter und rein in die Fluten. Irgendwie musste ich am meine Badewanne denken. Nach ausgedehnter Plantscherei fläzten wir uns in den Schatten eines Baumes – umringt von weiteren Entspannungs-Jägern. Der Strandbereich, der am oberen Rand von Bäumen beschattet wurde, war knallvoll. Doch auch die Anzahl derer, die sich – krebsroten Gesichter, Bäuchen und Beinen zum Trotz, in der vollen Sonne hin drapierten, war bemerkenswert. Aber wir waren zu müde, um uns darüber aufzuregen, dass wir hier wohl nicht unser einsames Paradies finden würden. Stattdessen beobachteten wir fasziniert, wie sich einige Urlauber vor uns in der Sonnenglut ihren persönlichen Garpunkten näherten.
Das weckte gleichzeitig Hungergefühle und wir suchten uns ein nettes Plätzchen unter den riesigen Bäumen oberhalb des Strandes.

Wie üblich entschieden wir uns für einen Fruchtshake und Thaifood. Danach folgt ein kurzer Spaziergang bis zum Ende des Strandes, wo wir eine Gruppe von Touristen entdeckten, die einen Pfad hinauf stiegen, der in den Felsen zu verschwinden schien. Zwischen den Touristen sprangen auch kleine (Rhesus?)Äffchen hin und her – meine ersten Affen in freier Wildbahn (abgesehen von denen – Achtung, Ironie – die wir vorher bereits am Strand begutachtet hatten). Da wir aber noch zu kaputt für einen Trek auf dem steilen Pfad waren, entschieden wir, uns die Erklimmung dessen für den nächsten Tag aufzusparen und schlappten zurück ins Hostel.

Check in, Zimmerbezug, Entpacken unserer Rucksäcke, ausgedehnter Mittagsschlaf, Abendessen in einer Garküche, Bierchen auf der Terrasse – und der Tag war für uns gelaufen. Da das K-Bunk Hostel ausdrücklich damit wirbt KEIN Partyhostel zu sein, hatten wir eine herrlich ruhige Nacht und mit den umlaufenden Vorhängen um die Etagenbetten ist Privatsphäre durchaus gegeben. Mir gefiel es dort wirklich sehr gut – vor allem nach der vielschichtigen Geräuschkulisse in unser Unterkunft in Bangkok.

Den nächsten Tag wollten wir wieder am Strand verbringen, auch wenn uns eigentlich nicht wirklich nach Touri-Getümmel zu Mute war. Ließ sich hier nicht vielleicht doch ein ruhiges, entspanntes Stück Beach finden? Nach einiger Zeit am Strand – den wir auf Grund eines gewissen Learnings erst nach Rückgang der stechendsten Mittagssonne aufgesucht hatten – erinnerten wir uns an den Bergpfad und machten uns auf den Weg dorthin.

Am Fuße des Berges angekommen, war von Affen und Menschen nichts zu sehen. Wir begannen den Aufstieg auf dem – ein entsprechendes Schild gab uns darüber Auskunft – „Monkey Trail“, über eine wackelige Bretterkonstruktion mit einem ebenso fadenscheinigen Geländer, was abwechselnd aus knorrigen Ästen und labberig herabhängenden Bastseilen zusammengeschustert war. Nur wenige Stufen auf dem steil ansteigenden Pfad genügten, um uns den Schweiß mit Hochdruck aus jeder Pore zu treiben. Schnaufend und prustend erklommen wir Stufe um Stufe des sich den Berg hinaufwindenden Weges. Zu unserer Linken ging es aufrecht hinauf, zu unserer Rechten ebenso rapide hinab. Alles, was uns vor einem versehentlichen Absturz bewahrte, war das klapprige Geländer. Im dichten Gebüsch raschelte und zirpte es unentwegt und plötzlich saß er einfach da: ein kleiner Affe. Entspannt baumelte sein Beinchen über das Geländer, auf dem er hockte, und er betrachtete mich eher gelangweilt als neugierig. Im Gegensatz zu mir, die ich – wie erwähnt – tags zuvor meinen ersten Affen in freier Wildbahn erblickt hatte, sah er täglich sicher mehrmals entfernte Verwandte in menschlicher Gestalt sein Habitat durchqueren.

Basti hatte den kleinen, haarigen Gesellen im vorbeigehen gar nicht bemerkt, derweil ich hektisch nach meiner Kamera kramte. In diversen Tierdokumentationen hatte ich bereits gesehen, dass Affen über ungeheuer viel Kraft, Schnelligkeit, immenses Geschick und eine gute Portion Frechheit verfügen, also schob ich mir vorsichtshalber die Schlaufe meiner Kompaktkamera über die Hand und zurrte sie an meinem Handgelenk fest. Der Affe kratzte sich den Bauch und schaute schläfrig drein – mir schlug das Herz bis zum Hals. Ich drückte den Auslöser und mich gleichzeitig an ihm vorbei. Jetzt nur keine hektischen Bewegungen… Dem Affen war meine entzückte Aufgeregtheit vollkommen egal. Er hockte einfach weiter auf dem Geländer und drehte sich natürlich nicht noch einmal um, als ich im Abstand von wenigen Zentimetern an ihm vorüber schlich. Ganz im Gegensatz zu mir. Ich schaute noch mindestens viermal zurück, um mich zu vergewissern, dass ich das tatsächlich gerade erlebt hatte. Das Grinsen, was sich auf meinem Gesicht breit machte, kann man wohl am besten mit „grenzdebil“ beschreiben.

Den Peak des Monkey-Trail hatte ich inzwischen auch erreicht und eierte den schmalen, holprigen Pfad nun schwitzend, wie in einer 90 Grad Sauna, hinab. Unten angekommen wussten wir sofort, dass sich die etwa 20 minütige Plackerei – nicht nur alleine wegen des affigen Erlebnisses – gelohnt hatte. Vor uns breitete sich ein etwa 600 Meter langer und von Bäumen und Palmen gesäumter Strand aus. Trotz des sich linker Hand auftürmenden 5 Sterne Ressorts war der Beach fast menschenleer. Die Touristen lungerten zu größten Teilen am Pool herum und hatten offenbar keine Lust auf sandige Füße und Hintern. Gut für uns. Wir fanden ein schönes Plätzchen unter einem Baum mit dichtem, schattenspendenden Blattwerk und warfen uns in den Sand.

Am Touri-Strand war vorher keine Ruhe zu finden, da unablässig Longtail Boote in unmittelbarer Strandnähe herumknatterten – hier war alles (fast) ruhig. Fast nur deshalb, da zu Beginn des Strandes ein monströser Dieselgenerator die Idylle störte. Also auch hier keine 100 Prozent paradiesischer Stille, aber wir lagen weit genug von der rumpelnden Maschine, die offenbar das Hotel mit Strom versorgte, entfernt, um uns ausgiebig entspannen zu können. Wir bleiben eine ganze Weile und traten vor Einbruch der Dunkelheit den Rückweg an. Die Affen ließen sich nicht mehr blicken, tobten aber quiekend im Dickicht der Bäume über unseren Köpfen herum. Vermutlich machten sie sich über unsere schweißüberströmten, hochroten Gesichter lustig.

Auf dem Rückweg in´s Hostel kehrte das „grenzdebile“ Grinsen auf mein Gesicht zurück. Sicherlich würde dies nicht die letzte Begegnung mit Affen oder sonstigem Getier während unserer Reise bleiben. Und damit sollte ich Recht behalten…

Mit dem Love-Bus nach Krabi

Nach den ersten ereignisreichen Tagen in Bangkok machten wir uns am Samstag, 04. Februar 2017 auf den Weg in südlichere Gefilde Thailands. Genauer gesagt nach Krabi – einer an der Andamanensee gelegenen Provinz, etwa 800 km von Bangkok entfernt. Krabi Town ist die Hauptstadt dieser Region, doch das eigentliche Ziel hieß für uns Ao Nang – wiederum 20 km westlich von Krabi Town gelegen. Das ehemalige Fischerdorf entwickelte sich im Laufe der Jahre zu einem touristischen Zentrum für Familien und Pauschalurlauber. Backpacker gibt es aber durchaus ebenfalls noch einige und für unsere geplante Weiterreise nach Koh Lanta bildete Ao Nang einen recht guten Ausgangspunkt.

Aber bevor wir eine Gedanken an den nächsten Teil unserer Reise verschwenden konnten, mussten wir erst einmal von Bangkok nach Krabi gelangen. Wie bereits erwähnt, hatten wir uns für die Anreise per Nacht-Bus entschieden. Ich war eigentlich nie ein großer Fan von Busfahrten, aber da sich auch in Deutschland das Netz aus Fernbusanbietern durch Wegfallen des Bahnmonopols als günstige Reise-Alternative etabliert hat, war meine Abscheu gegen dieses Fortbewegungsmittel deutlich gemildert.

Basti – mein Reisen erprobter Begleiter – wurde allerdings nicht müde mir von diversen Negativerfahrungen auf Bustouren seinerseits, aus Indien und Asien, zu berichten. Eigentlich malte er die bevorstehende Busfahrt in den schwärzesten Farben und so stellte ich mich mental schon einmal auf eine ganz prächtige Tortur ein. Wir rechneten damit, dass der Bus gegen 19:00 Uhr am Bangkok Busterminal abfahren würde. Um diese Zeit traf das Taxi, was uns vom Reisebüro auf der Rambutri Road abgeholt hatte, auch dort ein. Unser Fahrer besorgte nach Ankunft die eigentlichen Busfahrkarten, übergab sie uns und ließ uns wissen, dass wir nicht vor 20:40 Uhr abfahren würden. Das verlängerte unsere Gesichter direkt schon einmal um einige Zentimeter. Wir schlichen auf dem Busterminal herum und versuchten, ein „Wegbier“ für die Fahrt aufzutreiben. Keine Chance – auf dem ganzen Gelände, inkl. angrenzendem 7eleven, wurde kein Alkohol verkauft. Sicherlich gibt es dafür gute Gründe, also war dies nicht weiter tragisch. Essens-technisch konnte man sich vor Ort mit allem nötigen Bestens versorgen. Garküchen ohne Ende, Pancake-Stände, Esskastanien, Softdrinks… alles da, was das Herz des Busreisenden begehrt.

Wir entdeckten dann noch ein riesiges Einkaufszentrum im zweiten Stocke des Hauptgebäudes und ließen uns dort – bei besten „vollklimatisierten“ Bedingungen – nieder und warteten, bis unser Bus-Stündchen geschlagen hatte. Schließlich war die Zeit reif und wir trotteten zu unserem Terminal, was wir auf Grund der riesigen Nummern an den Abfahrtsstationen auf problemlos fanden.

Ersten Anlass zur Sorge bereitete mir persönlich ein thailändischer Mitarbeiter der Transfergesellschaft, der unsere Bustickets kontrollierte und diese offensichtlich nicht oder nur schwierig erkennen konnte. Er kniff die Augen zusammen, legte seine Stirn in beeindruckende Falten und bewegte die Tickets vor seinen Augen in unterschiedlichen Abständen vor und zurück und murmelte dabei Unverständliches. Irgendwann gab er sie uns grinsend zurück und meinte nur „Ok, Ok, Ok…“. Ob er auf den Tickets tatsächlich etwas erkannte, bleibt spekulative Vermutung. Ich schaute zu Basti und sagte: „Ich hoffe bloß, dass das nicht unser Busfahrer ist!“. Weitere 15 Minuten später wussten wir: Das war unser Busfahrer! Aber da er in seiner Fahrerkabine nach seiner Brille angelte, die er zuvor – eventuell aus Gründen der Eitelkeit – nicht getragen hatte, entschloss ich mich, gelassen zu bleiben und in den Doppeldecker-Bus zu klettern.

Dieser war überraschend gut und recht komfortabel ausgestattet. In Punkto Beinfreiheit war das Ganze zwar etwas knapp bemessen, jedoch bei weitem nicht so minimal, wie wir es befürchtet hatten. Unsere Plätze fanden sich im oberen Bereich, relativ weit vorne – was bei solchen Reisen durchaus gut ist, denn je weiter hinten man Platz nimmt, desto näher rückt man der Hinterachse und auf der kann es ungemütlich werden. Es sei denn, man mag es, wie auf einem Trampolin durch die Lande zu hopsen. So weit also alles gut.

Der Bus – den ich prompt „Love-Bus“ taufte, da er über ein herzförmiges Fenster in der Seitentür verfügte, setzte sich in Bewegung und unsere Fahrt startete. Und mit ihm startete eine schlaflose Nacht. Eigentlich rühmte ich mich stets, in jeglichen, widrigen Situationen Schlaf zu finden, aber irgendwie schienen diese Tage bereits seit dem Flug nach Bangkok (Flugzeit Thai Airways: 10,5 Stunden – Schlafzeit Peggi: 55 Minuten) gezählt. Trotz bereit liegender, gemütlicher Decken, kuschliger Fleece-Jacke (Wichtige, denn es wurde während er Fahrt richtig kalt), einem multifunktionalen Tuch-Sarong-Turban-Schal (einem Mitbringsel aus Moldawien), meinem bewährten, aufblasbaren Cocoon-Nackenhörnchen und einer überaus eleganten (not ;o) Lufthansa-Schlafbrille inkl. Ohrstöpsel gelang es mir nicht, in Morpheus Arme zu finden.

Welche Position auch immer ich einzunehmen versuchte, entpuppte sich mindestens als falsch, unbequem, blutzufuhr-behindernd oder schmerzhaft. Das eingeschmuggelte Notfallbier (das hatte ich mir noch auf der Rambutri Road besorgt hatte) traute ich mich nicht zu trinken, da Alkoholkonsum im Bus erstens untersagt war und Bier zweitens bekanntlich harntreibende Eigenschaften besitzt und ich wollte alles, nur nicht die Toilette im Bus benutzen. Ich bin diesbezüglich nicht empfindlich, aber der Geruch, der im unteren Bereich des Busses im Vorbeigehen an der Klo-Kabine aus selbiger drang, überspannte mein Erträglichkeits-Level von vorneherein.

Basti erging es während meiner erfolglosen Schlafversuche nicht anders, als mir selbst. Der Ansatz, uns gegenseitig müde zu quasseln blieben ein weiteres erfolgs-negatives Unterfangen. Wir sehnten also den ersten Stopp herbei und nach drei Stunden Fahrt durften wir unser Love-Bus-Gefängnis auch erstmals verlassen. Was Anblick der riesigen, überdachten Halle überraschte uns. Alles war blitzsauber, gekachelt, hell und freundlich und vollgestopft mit Tischen voller verrückter Snacks, Süßigkeiten, Getränke und sonstigem Krimskrams. Wir blieben etwa 20 Minuten – genug Zeit also für entspannte Nutzung der ebenfalls sehr sauberen sanitären Anlagen – diesmal mit dem lang ersehnten Adventure-Klo (ich sage nur: hocken statt hängen ;o) und Ausbalancierung unseres Nikotinhaushaltes. Basti besorgte sich noch einen Beauti Drink in ansprechendem Pink (vermutlich für grenzenlose Schönheit von innen und außen) und weiter ging die nächtliche Fahrt.

Wieder zurück auf unseren Plätzen ging das Schlaflos-Spiel in eine erneute Runde. Nach einigen weiteren Stunden hingen uns die Lippen in Fetzen vom Dauergequatsche. Der Rest des lustigen Busladung schnorchelte friedlich vor sich hin, nur uns wollte ein sanfter Schlummer nicht gelingen.

Wie heißt es doch so schön: „Nach müde kommt blöd“ – Wahnsinn war für uns mittlerweile eine greifbare Option. Draußen zog die nächtliche Landschaft vorbei… Dschungel wechselte sich ab mit dem Schein von Laternen von Straßenhändlern und Wohnhäusern. Interessant war hierbei, dass es selten Landstriche ohne Anzeichen menschlichen Lebens gab. Irgendwo flackerte fast immer ein Licht. In unseren müden Augen flackerte der Irrsinn. Nach endlos scheinenden Stunden fiel ich dann doch – wie Basti auch – in einen kurzen Schlaf. Die Fahrt über eine sprungschanzen-ähnliche Erhebung auf der Straße, während der ich fast aus dem Sitz fiel, machte das Vergnügen aber bald wieder zunichte. Ich beschloss darauf hin, einfach wach zu bleiben. Da muss ich dann richtig tief eingeschlafen sein ;o)

Nach etwa 10 Stunden erreichten wir Suratani – wo sich uns ein unwirkliches, nebelverhangenes und unglaublich tristes Szenario bot. Der Bus hielt kurz an und wir wollten schnell ein Zigarettenpäuschen einlegen, als er sich auch schon wieder in Bewegung setzte. Unser hilfloses Gekrächze und die korrespondierenden schlagmangel-entstellten Gesichter veranlasste einige Mitreisende dazu, uns mitleidig zu informieren, dass wir auch beim Fahrer rauchen könnten. Daraufhin kletterten wir in die Fahrerkabine und klemmten uns links neben dem Wagenlenker direkt hinter die Winschutzscheibe. Leider hatte ich mein Handy auf unserem Platz vergessen, daher gibt es von diesem Highlight leider kein Bildmaterial. Das Erlebnis steigerte unsere Laune allerdings immens und so blickten wir den letzten 4 Stunden unserer Bustour relativ gelassen entgegen.

Wie üblich (insert Side eye here) vielen wir kurz vor Ankunft in Krabi noch einmal in einen so tiefen Schlaf, dass der Ausstieg chaotisch, hektisch und paralysiert ausfiel. Ich konnte eigentlich nur noch hysterisch kichern und brauchte die nächsten 15 Minuten, um mir im Klaren darüber zu werden, wo wir waren und warum! Aus dem Schlaf gerissen zu werden gehörte noch nie zu meinen favorisieren Erlebnissen… Basti war bereits wieder ganz geschäftig dabei, sich um unseren Transfer zum Hostel in Ao Nang zu kümmern. Im Bus hatten wir eine Backpackerin aus Italien kennengelernt, mit der wir uns ein Taxi teilten. Wir hätten auch die Möglichkeit gehabt, statt 500 Baht (geteilt durch 3) für das Taxi zu investieren, nur 80 Baht pro Person für eine weitere Busfahrt aufzuwenden. Jedoch wollten wir nicht noch einen Stunde mit dem Warten auf den lokalen Bus vergeuden, geschweige denn für die nächste Zeit einen von innen sehen. Weiterhin hätte dies bedeutet, dass wir noch einmal ca. anderthalb Stunden in dem Gefährt hätten zubringen müssen. Danke, aber nein Danke!

Nach kaum 20 Minuten Fahrzeit, während der wir einen ersten, phantastischen Vorgeschmack auf die wunderschöne Landschaft Krabis bekamen, standen wir an der Rezeption des K-Bunk Hostel. Die Jungs an der Rezeption waren unglaublich nett und empfingen uns – trümmerhaften Zustands ungeachtet – extrem freundlich. Und somit beginnt das nächste Kapitel unserer Reise.

Aber dazu an anderer Stelle mehr ;o)

 

Der Weg ist das Ziel…

Hi! Ich bin Peggi. Reisen haben in meinem Leben schon immer eine große Rolle gespielt. Und das nicht erst, seit die Mauer zwischen Ost und West 1989 fiel und dadurch auch uns sogenannten Ossis plötzlich die ganze (Reise)Welt zu Füßen lag. Ich hatte bereits das Glück die USA, Asien und weite Teile Europas und viele Ecken meiner deutschen Heimat bereisen zu dürfen. Morgen, am 31.01.2017 werde ich zu einer ganz besonderen Reise aufbrechen. Einer Reise, wie ich sie mir eigentlich nie erträumt hatte. Nach fast 20 Jahren in Köln habe ich meine Zelte dort abgebrochen, meine Habseligkeiten im knapp 600km weit entfernten Haus meiner Mutter untergebracht und werde nun für einige Wochen und Monate durch Asien reisen. Der Entschluss, dies zu tun liegt gerade einmal zwei Monate zurück. Manchmal muss man einfach „machen“.

Gründe für diese Entscheidung gibt es viele, der Auslöser jedoch war ganz klar Basti. Ein guter und langjähriger Freund, der mir im Oktober letzten Jahres erzählte, dass er wieder auf Reisen gehen möchte. Bereits vor einigen Jahren hatte er seine erste Weltreise – ebenfalls Resultat einer impulsiven, spontanen Eingabe hin folgenden Entscheidung – bestritten und das Reisefieber hatte ihn nun wieder gepackt. Ohne seinen Wunsch, einmal mehr die Welt zu sehen und zu bereisen, hätte ich mich nicht entschlossen, meinem Leben eine entscheidende Wende zu geben und mich mit Ihm auf den Weg zu machen.

Auf unserer Liste stehen Thailand, Kambodscha und Vietnam. Ein herrliches Abenteuer! Unser Flug nach Asien ist gebucht. Visa für Vietnam haben wir in der Tasche und die Übernachtung für die ersten Nächte in Bangkok ist gesichert. Mein Rucksack hat ein Fassungsvermögen von 50 Liter, was angesichts meines normalen Packverhaltens auf Reisen dem Volumen einer mittelgroßen Tupperdose gleicht. Ich bin selbst gespannt, wie ich damit zurecht kommen werde. Aber durch das eine oder andere Microadventure in Deutschland und Belgien gehe ich diese Herausforderung nicht völlig ahnungslos an. Ich würde mich freuen, wenn Ihr alle an meiner kleinen Challenge teilnehmt und fleißig meinen Blog verfolgt. Ich werde jetzt noch final meinen Backpack schnüren und versuchen, über die Entscheidung, welche Anzahl an Unterhosen nun die richtige ist, nicht den Verstand zu verlieren. Aber auch diese Hürde wird noch genommen, bevor ich morgen die Thai Airways Maschine besteige und nach 10,5 Stunden Flugzeit in der Stadt mit dem längsten (mit 169 lateinischen Buchstaben ist das tatsächlich allerhand) Ortsnamen der Welt ankommen werde. Stay tuned ;o)