Von „Heiß“ nach „Heißer“

Am 24.02.2017 nahmen wir ein letztes, leckeres Pancake Frühstück bei La ein. Während wir aßen, plumpste ein Blatt vom Baum, streifte meine Schulter und landete neben meinem Teller. Wenn ich sage plumpste, dann ist das wirklich korrekt, denn es war sehr schwer für ein halb abgestorbenes Blatt und zudem am oberen und unteren Ende merkwürdig gekrümmt und zusammengerollt.

Ich begutachtete das Blatt, was bei näherer Betrachtung wie eine Papierböötchen aussah, etwas genauer und drehte es herum. Aus dem unteren Teil quollen blitzartig hellrote, relativ große Ameisen hervor und gingen angesichts des Absturzes und meiner Störung sofort in Angriffshaltung indem sie sich auf Ihre 4 Hinterbeine stellten und mit den vorderen Beinen und den Antennen an Ihren Köpfchen wild und drohend in der Luft herumruderten.

Angezogen von unseren Schreckensschreien eilte La herbei und bugsierte das Blatt amüsiert in den nächsten Blumenkübel. Wir versuchten, die letzten auf dem Tisch verbliebenen Ameisen aus der Reichweite unseres Frühstücks zu entfernen, was uns gelang, ohne angepinkelt oder gebissen zu werden, aßen dann weiter und verabschiedeten uns anschließend von La, um unsere Schlafplätze im The Sanctuary zu räumen und auszuchecken.

Gegen 11:00 Uhr verließen wir das Epizentrum transzendentaler Selbstfindung mit den dürren Hipster Hippies und ließen uns entspannt und bei sanfter Briese zurück in die Realität an den Haad Rien schippern.

Wir checkten dort für weiter zwei Nächte im altbekannte und gewährten Shenanigans ein und wurden von Mayzaw, einer quirligen Burmesin, die dort an der Bar arbeitet, überschwänglich zurück begrüßt und sofort zum Bier am Pool genötigt.

Den weiteren Tag verbrachten wir in Haad Rien bei einer ausgedehnten Shoppintour. Abends trafen wir alte Bekannten von unserem vorherigen Aufenthalt gesammelt an der Poolbar und lernten auch einige neue Reisende kennen.

Zu späterer Stunde zog ein größeres Trüppchen aus Kanadiern, Neuseeländern und Amerikanern unter deutscher Beteiligung (meiner Wenigkeit) an den Strand, um zu quatschen, abwechselnd Musik auf einem wokähnlichen Instrument (dessen Namen ich bedauerlicherweise vergessen habe, dem ich aber nach einigen Anfangsschwierigkeiten sogar halbwegs harmonische Töne entlocken konnte) zu machen und das eine und andere Bierchen zu trinken. Ich genoss den entspannten Abend sehr, denn im Gegensatz zum The Sanctuary schien man sich hier durchaus wieder füreinander als nur für sich selbst zu interessieren und wir saßen ziemlich lange und freucht-fröhlich zusammen.

Für den nächsten Tag hatten Basti und ich uns, nach längerer Abstinenz, wieder einmal eine Rollertour vorgenommen. Obwohl in jeglichen Reiseführern ausdrücklich davor gewarnt wird, sich auf Grund der schlechten und zudem sehr kurvig und steil verlaufenden Straßen Koh Phagnans, als ungeübter Fahrer auf einen Roller zu schwingen, wagten wir es erneut. Wir wussten um den Zustand der Straßen und dieser kann wirklich nur als erbärmlich beschrieben werden. Der Vorteil ist allerdings, dass fast (…Bekloppte agieren im Straßenverkehr auf globaler Basis) alle Verkehrsteilnehmer recht vorsichtig und mit geringer Geschwindigkeit unterwegs sind.

Bisher war die Anmietung eines Rollers für uns sehr entspannt abgelaufen. Wir mussten keine Verträge unterschreiben, keine Pässe oder Kautionen hinterlegen und durften – wie auf Koh Lanta – sogar mit den Familienerbstücken durch die Gegend cruisen. Hier tickten die Uhren anders und nach einigem Zögern und verunsichertem Hin- und Herüberlegen, verpflichteten wir uns schließlich vertraglich, dass, wenn wir dem Roller auch nur ein einziges Haar in Form eines Kratzerchens krümmen würden, das jeweilige Teil komplett zu ersetzen. Erwähnt sei hierzu noch, dass fast jedes Teil des Rollers, bei etwaiger Beschädigung, in etwa mit dem Wert eines Kleinwagens der unteren Preisklasse beziffert war. Aber wir wollten die Insel mit einem größeren Radius erkunden und bissen schließlich in den sauren Knebelvertrags-Apfel.

Vom Manager des Shenanigans hatten wir uns noch einige Ausflugstipps geben lassen und die Information, dass es in einer bestimmten Richtung eine sehr gut ausgebaute vierspurige Straße geben sollte, auf der man bequem einige dieser Ziele erreichen könne.

Zunächst aber gestalten sich die Fahrbahnverhältnisse mehr als abenteuerlich. Die schmale Straße, die zu beiden Seiten großzügig mit Abschnitten voller Schotter und Sand versehen war, wand sich in Schlangenlinien an der Küste entlang. Teilweise ging es so steil bergauf, dass man meinte, nach hinten umzukippen oder – gefolgt von der nächsten Abwärtsetappe – nach vorne über den Lenker zu fallen.

Wir tuckerten also mit äußerster Vorsicht und unfähig, die Landschaft zu genießen, dahin. Unsere Hände waren schweißnass, was nicht nur Folge der Mittagshitze war, in der wir uns bewegten und drohten immer wieder vom Gasgriff abzurutschen. Nachdem wir von der Hauptstraße abgebogen waren, um zu einem Wasserfall zu gelangen, wurde es noch wackeliger. Schlaglöcher, so groß wie Bombentrichter, mussten umfahren werden und die Piste war mehr Schotterstrecke als alles andere. Nach einem weiteren wackeligen Abbiegemanöver gelangten wir endlich auf die beschriebene vierspurige Straße und konnten uns auf Grund des perfekt geteerten Untergrundes etwas mehr entspannen.

Auf einer Anhöhe legten wir einen Stopp ein. Uns knurrte bereits seit unserem Start ordentlich der Magen knurrte, da wir noch nicht gefrühstückt hatten. Das kleine Café, was wir so zufällig entdeckt hatten, war eine wahre Oase der Entspannung. Überall waren hübsche, balinesisch anmutende Skulpturen in einer kleinen, wunderschönen Gartenanlage verteilt. Die überdachte Terrasse spendete Schatten und bot einen spektakulären Ausblick auf den üppigen Dschungel und wild bewachsene Hügel. Aus den Boxen dudelte leise Chillout-Musik. Lediglich zwei Schweizer störten kurzzeitig die friedliche Szenerie, da sie sich neben uns ausgiebig über Roller- und Motorradunfälle und daraus resultierenden Verletzungen austauschten. Also genau jenes Gesprächsthema, dem wir aktuell mit Sicherheit nicht folgen wollten. Nachdem sie sich eine Zeit lang offenbar mit Horrorberichten gegenseitig zu übertrumpen versuchten, verabschiedeten sich sich aber dankbarerweise bald und wir hatten das Cafe quasi für uns.

Unsere Überraschung kannte keine Grenzen, als uns die beiden bestellten Sandwiches – zusammen mit einem äußerst leckeren und selbstgebrühten Kaffee – kredenzt wurden. Das Baguette war herrlich frisch und knusprig und im Inneren gefüllt mit krossem Speck, einem himmlischen Gouda, Tomaten, kleinen Gewürzgurken und einer… Achtung, Trommelwirbel… SENFREMOULADE! Als wir hinein bissen und genüsslich vor uns hin schmatzten wurde mir bewusst, dass ich „westliches“ Essen wohl doch etwas vermisste. Zumindest mehr, als ich vorher überhaupt angenommen hatte.

Nachdem wir aufgegessen hatten, genossen wir noch etwas die herrliche Szenerie, verabschiedeten uns von den netten Besitzern (einer Thailänderin und einem Schweizer – was die sensationelle Machart des Sandwiches und den herrlichen Käse erklärte) und brausten – um 100 Prozent entspannter – auf unseren Rollern auf und davon.

Wenig später gelangten wir zu dem Wasserfall, den wir ansteuern wollten und fanden ein kleines Paradies. Nachdem wir einige Meter durch den dichten Dschungel gegangen waren, öffnete sich vor uns eine kleine Schneise im Dickicht.

Der Wasserfall – an dessen unterem Ausläufer wir angelangt waren – stürzte in einen kleinen See, der eher an ein kleines Bassin erinnerte. Darunter schlossen sich abfallend weitere kleine Bassins an. Wir hängten unsere Beine ins Wasser und kühlten uns ab. Es waren nur wenige eine Handvoll anderer Leute hier und so blieben wir eine ganze Weile in herrlicher Natur, umflattert von Schmetterlingen, in angenehmer Ruhe und mit wassergekühlten Beinen sitzen.

Der nächste Stopp unserer Tour über Koh Phagnan sollte ein kleiner privater Beach sein. Dieser war zwar an einen Hotelkomplex angeschlossen, aber Zugang hatte jeder, der sich vorher beim „Schrankenwart“ in eine entsprechende Liste eintrug.

Der Strand war wirklich ein kleines Juwel. Nicht überlaufen, gesäumt mit riesigen Palmen und bewachsenen Felsabhängen. Der Sand war zwar relativ grobkörnig, fast kieselartig, doch das störte uns kaum. Vom Stand aus ging es sehr schnell tief in’s Wasser, was perfekt zum Schwimmen war. Die benachbarte Strandbar bot von der Kokosnuss bis zum Eiskaffee über Snacks und Eis alles, was einen schönen Tag am Strand rund macht.

Die Rückfahrt blieb – auch weil wir uns die anfängliche Schotterpiste unserer vermeintlichen Abkürzung sparten – Vorfalls- und Unfallfrei und wir waren heilfroh, unsere Roller wieder im Ursprungszustand abgeben zu können.

Da unsere westlichen Essensgewohnheiten durch das sensationelle Sandwich ein wenig getriggert waren, suchten wir für das Abendessen eine nicht-asiatische Alternative und landete nach einigem Suchen im „House of Hummus“. Basti und ich hatten bereits unsere Zuneigung für die arabische bzw. israelische Küche bei unserem Urlaub in Tel Aviv entdeckt und so genossen wir die kulinarische Abwechslung bei Hummus, Falafel und Baba Ghanoush.

Nach einem Abschiedsbier an Mayzaw’s Poolbar endete der Abend für uns früh, denn der Wecker schrillte am nächsten Morgen um 07:00 Uhr.

Pünktlich um 08:00 Uhr holte uns der Reisebüroinhaber persönlich – samt im Auto sitzender Frau und des frisch geschlüpften Babys – ab und transferierte uns an den Pier in Thongsala. Von dort aus nahmen wir die Speedferry nach Chumpon, wo wir wiederum in den Bus umstiegen. Dieser Bus brachte uns in der überschaubaren Reisedauer von 8 Stunden – das saßen wir mittlerweile auf einer unserer gut trainierten Hinterbacken ab – auf die Khao San Road nach Bangkok.

„Hello darkness, my old friend…“ schoss es mir angesichts des wilden Treibens auf der Partymeile und in demütiger Erinnerung an unseren dortigen „Bucket“-Absturz durch den Kopf. Also schnell weg hier, bevor wir eventuell wieder den Reizen dieses touristischen Sündenbabels erliegen sollten.

Unser Hostel mit dem klangvollen Namen „48 Airport“ befand sich ohnehin am anderen Ende der Stadt und nahe des Don Muaeng Flughafens, also versuchten wir uns im Kapern eines Taxis. Nach 6 – 7 glücklosen Versuchen, einen Taxifahrer zu finden, der uns nicht pauschal über’s Ohr hauen sondern statt dessen einfach sein Taximeter anschmeißen wollte, fanden wir einen willfährig Transportunternehmer und stiegen in das Taxi, was die Innenraumtemperatur der Neusser Skihalle hatte.

Wir versuchten, dem Fahrer so genau wie möglich unsere Adresse zu vermitteln und fuchtelten jeweils mit unseren Handys vor seinem Gesicht herum. Er nickte nur schläfrig und murmelte wiederholt „Airport, Hotel, Airporthotel, yes, yes…“.

Hätte er unseren Anweisungen nur etwas mehr Aufmerksamkeit geschenkt, hätte aus der 1,15 stündigen Fahrt ein 40minütiger Transfer werden können und er hätte keinen Ärger mit seiner Frau (oder Freundin) bekommen, die sich mehrmals (und immer ungeduldiger und lauter werdend) telefonisch bei ihm meldete. Wenn das Essen zu Hause auf dem Tisch steht, kennen die Tailänderinnen offensichtlich keine Geduld. Vielleicht musste der arme Tropf von Taxifahrer sogar ohne anständiges Essen und sicher ohne Kuscheleinheiten in’s Bettchen gehen. Ein klarer Fall von eigener Selbstschuld.

Aber schließlich erreichten wir unser Hostel, schmissen unsere Rucksäcke auf die überraschend gemütlichen Betten im 6er Dorm, der bis auf uns keine weiteren Gäste zu beherbergen schien, und machten uns auf die Suche nach etwa Essbarem.

Zwei dunkle Gassen weiter fanden wir eine Garküche, die noch in Betrieb war und aßen eine herrlich leckere Nudelsuppe, von der sich Basti gleich noch eine zweite Portion bestellte. Nach einem letzten Chang im Hostel knipsten wir die Lichter aus und schlummerten ein.

Der Wecker klingelte um 08:00 Uhr und an diesem Tag, dem 26.02.17, sollte das zweite Land auf unserer gemeinsamen Reiseliste angesteuert werden: Kambodscha!

Der Transfer zum Flughafen klappte einwandfrei und auch das Bording unseres Air Asia Fluges nach Siem Reap verlief angenehm unspektakulär. Die Flugzeit betrug lediglich etwas mehr als eine Stunde und kaum waren wir abgehoben, befanden wir uns auch fast schon wieder im Landeanflug. Im Flieger hatten wir gerade genug Zeit, einen kleinen Snack zu uns zu nehmen und die Anmeldeformalitäten für das Visa on Arrival auszufüllen, als er auch schon sanft auf kambodschanischem Boden aufsetzte.

Innerlich hatten wir uns bereits auf eine mindestens zweistündige Wartezeit bei der Visaabfertigung eingestellt, doch nachdem wir um 30 Dollar (100 Dollar hatte ich bereits von zu Hause als „Notgroschen“ für derartige Zwecke mitgebracht) Gebühren leichter, ein Passbild (ebenfalls aus Deutschland eingeführt) ärmer und einen entsprechenden Stempel im Pass reicher waren, waren gerade einmal 15 Minuten verstrichen. Läuft, dachten wir uns. Läuft vielleicht zu gut, schoben wir hinterher. Doch nach wie vor gab es keine Anzeichen irgendwelcher Startkatastrophen und wir verließen guter Dinge die Ankunftshalle.

Die uns entgegenschlagende Hitze, als wir das Flughafenterminal verließen, war anders als in Thailand. Trockener, staubiger und um einiges heißer. Eine wahre Gluthölle. Wir hatten beim Wiegen unseres Gepäcks am Schalter der Air Asia in Bangkok erstaunt festgestellt, dass das Gewicht unserer Rucksäcke deutlich – nämlich zwischen 5 und 6 Kilo – zugenommen hatte, was dem feuchtheißen Klima auf den thailändischen Inseln zuzuschreiben war. Wir hofften also unsere Klamotten, Handtücher und Decken endlich einmal wieder ordentlich durchtrocknen zu können. Angesichts der vorherrschenden Wetterverhältnisse und meiner mobilen Wäscheleine sollte dies hier kein Problem darstellen.

Wir rechneten bei Verlassen des Flughafengebäudes bereits wieder mit Heerscharen von fahrwilligen Taxiunternehmern, stellten aber fest, dass dies hier anders geregelt war. Man musste sich an einen separaten Schalter begeben und wurde dort einem Fahrer zugeteilt. Sehr entspannt, diese Vorgehensweise, da die Fahrer nicht versuchen, sich gegenseitig mit Gekreische und Gepäckentführung gegenseitig die Kundschaft wegzuschnappen.

Unser Fahrer brachte uns in seinem TukTuk in die Stadt und in Richtung unseres Hostels. Nicht allerdings, bevor er versucht hatte, uns von seinen unschätzbaren Diensten als lokaler Guide und ortskundiger Führer zu begeistern indem er uns ein Büchlein mit von zufriedenen Touristen handschriftlich dokumentierten Empfehlungen in die Hand drückte. Dafür waren wir noch nicht bereit und zwar auch, weil unser Lonely Plane Reiseführer nachdrücklich davor warnt, sich dem Erstbesten „hinzugeben“ ohne vorher Preise und Dienstleistungen verglichen zu haben. Am Happy Guest House in Siem Reap angekommen, versuchte er, uns ein Versprechen abzunötigen, was beinhaltete uns bei Ihn und NUR bei Ihm zu melden, wenn wir einen Ausflug nach Angkor Wat machen würden. Wir ließen uns allerdings nicht zu spontanen Zugeständnissen hinreißen und checkten erst einmal in unser Doppelzimmer ein.

Wenig später saßen wir im überdachten Garten des wirklich sehr schönen Guest House und ich bestellte mir das, wonach es mir schon so lange gelüstet hatte und was ich in Thailand nirgendwo bekommen hatte: eine frische, also nicht frittierte, Frühlingsrolle – in Deutschland auch als „Summerroll“ bekannt. Einfach köstlich!

Nach dieser kleinen Stärkung – flankiert von einem Angkor (der lokalen und sehr gut trinkbaren Biermarke) – stürzten wir uns in die Planung für den nächsten Tag.

Auf dem Programm stand der lang ersehnte Ausflug nach Angkor Wat – DEM touristischen Hotspot, der auf keiner Kambodschareise fehlen darf. Wir durchstöberten das Internet nach Empfehlungen und prüften das Angebot des Happy Guest House, was ebenfalls entsprechende Touren anbot. Wir riefen sogar noch unseren Fahrer vom Flughafen an, um ihn eventuell bei der Ernährung seiner – wie er uns berichtet hatte – 5 kleine, schwarze Köpfe umfassenden Großfamilie zu unterstützen. Da er aber partout nicht von einem recht hohen Preis abrücken wollte, erhielt das Happy Guest House unseren geneigten Zuschlag.

Wir entschieden uns für die „kleine Tour mit Sonnenaufgang“, welche eben diesen vor Angkor Wat beinhaltet sowie die dortige Besichtigung und anschließend sollte der Bayon Tempel folgen.Den Abschluss bildete der Tempel, der durch den Film „Lara Croft: Tomb Raider“ zu besonderer Berühmt- und Beliebtheit gelangt war: der Ta Prohm.

Nachdem unsere Buchungsmission erfolgreich abgeschlossen war, machten wir uns in das nahegelegene Zentrum auf. Irgendwie hatte ich keine großen Erwartungen an Siem Reap und war daher um so überraschter, wie schön die Stadt doch ist. Wir bewegten uns an einem kleinen Fluss in Richtung City, zu dessen Seiten hübsch hergerichtete Kolonialbauten und riesige, schattenspendende Bäume die Szenerie bestimmten.

Ich fühlte mich ein wenig wie in Südfrankreich – wenn man die Buddhistischen Tempel, die wir passierten, einmal ausklammerte. Überall gab es kleine, gemütliche Cafés und Boulangerien – eindeutiges Erbe der längst vergangenen Kolonialherrschaft der Franzosen. Die offensichtlich sehr ausgeprägte Kaffeekultur ließ mein Kaffee-Liebhaber-Herz sofort höher schlagen.

Auch der Markt nahe der Pub Street konnte sich sehen lassen und offerierte vom Seidenschal über Silberschmuck, ausgestopftem Getier und gerahmten Insekten so ziemlich alles, was das Touri-Herz begehrt.

Vom Markt aus bogen wir in die Pub Street ein und fanden ein schickes und durchaus stylishes Restaurant/Café/Bar-Lokal und ich gönnte mir einen lange überfälligen Gin-Tonic für sensationelle zwei Dollar.

Apropos Dollar… die offizielle Währung in Kambodscha sind Riel. 1 Euro entspricht etwa 4.200 Kambodschanischen Riel. Hebt man allerdings vom ATM Geld ab, spuckt dieser Dollar aus. Bezahlt man mit Dollar, bekommt man einen Teil in Dollar zurück und einen Teil in Riel.

Nachdem ich mich einigermaßen mit dem Umrechnungskurs von Thailändischen Baht zu Euro angefreundet hatte, war dies für mich ein erneuter mathematischer Supergau und mein Hirn fing bei jedem Bezahlvorgang beinahe Feuer.

Zu Beginn hoffte ich noch recht blauäugig, dass sich durch die ständige Herumrechnerei eventuell meine unterentwickelten Kopfrechenfähigkeiten zu ungeahnten Höhen aufschwingen würden. Ein klarer Trugschluss, der den Taschenrechner meines Handys zur meistgenutzten App und zum ständigen Alltagsbegleiter machte.

Gegen frühen Abend traten wir – beschwipst und beschwingt – den 15minütigen Spaziergang zu unserem Hostel an. Das schöne Gebäude – wie so viele hier im Kolonialstil errichtet – verfügte auf jeder Etage über einen ausladenden Balkon, den wir sofort in Beschlag nahmen. Komischerweise fiel uns erst hier, nachdem wir etwas zur Ruhe gekommen waren, so richtig auf, wie unglaublich wir den ganzen Tag über vor uns hingeglüht hatten. Ein kurzer Check des Thermometers auf dem Balkon ergab um 19:18 Uhr Ortszeit eine Außentemperatur von schnuckeligen 30 Grad. Die Sonne war bereits eine Stunde zuvor untergegangen. Tagsüber hatte die Temperatur bei etwa 39 Grad gelegen, was sich auch während unseres gesamten Aufenthaltes in Kambodscha nicht großartig ändern sollte…

Wir hatten Thailand als angenehm heiß empfunden, da auf den Inseln durchaus immer wieder ein angenehmes Lüftchen wehte. Kambodscha präsentierte sich bisher gänzlich ohne Lüftchen und um einige Grade heißer.

Um zu vermeiden, dass mir am nächsten Tag in Angkor Wat eine Reduktion meines Hirns durch dauer-sengende Gluthitze bevorstand, musste ich also meinen Panama-Hut aktivieren.

Im thailändischen Klima „Heiß“ hatte er bisher wenige Einsätze gehabt. Im kambodschanischen Klima „Heißer“ blickte er indes hoffnungsvoll einer erhöhten Anzahl von Hut-Trage-Tagen entgegen…

Ein heißer Ritt auf kühlem Nass…

Nach einer tollen und entspannten Zeit auf Koh Lanta war es am 17.02.2017 an der Zeit, unsere Hängematten zu verlassen und unser kleines Insel-Hopping auf Koh Phangan fortzusetzen.

Der Transfer war gebucht, unsere Backpacks gepackt und so schrillten – nach einer weitestgehend schlaflosen Nacht, in der ich zu allem Übel auch noch ganze 10 Mückenstiche am linken Ellenbogen davontrug – um 06:00 Uhr morgens unsere Wecker.

Eine erfrischende Dusche beseitigte weitestgehend die verquollenen Spuren und wir standen überpünktlich vor unserer Bambushütte zur Abholung parat. Der Van, welcher uns um 07:30 Uhr aufsammelte, war noch nicht mit andere Reisenden besetzt, dementsprechend klemmten wir uns auf die Sitze direkt hinter dem Fahrer. Mit der Zeit und weiteren Pick up Stationen wurde das Gefährt bis unters Dach gefüllt und so erreichten wir nach ca. 3 Stündiger Fahrt den Donsak Pier in Suratthani. Dort besorgten wir uns unsere Fährtickets und wurden großzügig mit Aufklebern, die wir uns pflichtbewusst auf unsere T-Shirts pappten, versehen.

Der Anblick des Seelenverkäufers von einer Fähre weckte nicht zwingend Vertrauen in die Fähigkeiten thailändischer Nautiker, aber für Rückzugsgedanken blieb kein Spielraum. Der riesige Bauch der Personen- und PKW-Fähre tat sich auf und Menschenmassen, gefolgt von Mopes, Autos und Kleinlastern, quoll heraus.

Nach dem Motto „erst rauslassen, dann einsteigen“ warteten wir, bis wir die Fähre entern konnten. An Deck ist es erfahrungsgemäß stets sehr windig, was uns nur zu einem kurzen Rundgang veranlasste, um uns dann halbwegs bequeme Sitzplätze im Inneren zu suchen.

Fast auf Knopfdruck schliefen wir ein. Offensichtlich hatten wir unsere anfängliche Schlaflosigkeit bei diversen Transfers überwunden und schlummerten nun friedlich vor uns hin. Ich bete mein Cocoon Travel Pillow übrigens mittlerweile förmlich an, da es mich stets zuverlässig vor einem steifen Hals und unwürdigen Schlafpositionen bewahrt. Eine absolut lohnenswerte Investition in allen Lebens- und Reiselagen.

Nach ca. 6 Stündiger Überfahrt durch den Golf von Thailand erreichten wir den Thong Sala Pier auf Koh Phagnan und das erste Mal während unserer Reise begrüßte uns unser neues Ziel mit wolkenverhangenem Himmel und einigen Regentropfen. Allerdings zogen die Wolken schnell auf, als wir mit einem Taxi-Van mit gefühlten 5 km/h vom Pier in Richtung Haad Rin fuhren.

Über die schlechten und herausfordernden Straßenverhältnisse hatten wir bereits im Reiseführer gelesen – weshalb auch das Rollerfahren nur für geübte Easy Rider empfohlen wird. Wir waren weit entfernt von derartiger Routine, aber unsere Pläne sahen für die nächsten Tage ohnehin andere Aktivitäten vor.

Haad Rin ist vor allem für ein spezielles Spektakel – nämlich die Full Moon Party am gleichnamigen Strand – gleichermaßen berühmt wie berüchtigt. Wir schätzten uns glücklich, nicht während dieser Zeit, sondern einige Tage nach dem Ereignis dort angekommen zu sein, da die Stadt sonst vor über 30.000 feierwütigen Party-Gängern aus allen Nähten platzt. Nach 3 bis 4 Tagen Vollgas-Feierei, Tonnen vom Müll und einem Strandzustand, der den kompletten Austausch des feinkörnigen Sandes rechtfertigen würde, kehrt bis zum nächsten Vollmond erst einmal wieder nahezu friedlich Stille ein. So fanden wir das Örtchen auch vor.

Wir steuerten ein Hostel an, was wir lediglich für eine Nacht buchen wollten. Die fragwürdigen Gestalten in der Lobby und die Präsentation des unbehaglichen Dormitory-Rooms veranlassten uns aber zum sofortigen Rückzug. Wir klapperten die Gegend nach einer passenden Behausung ab und wurden nach kurzer Zeit fündig.

Das „Lazy House Shenanigans“ machte einen brauchbaren Eindruck auf uns und verfügte, neben einer kleinen Bar im Außenbereich, auch über eine Pool und über kostenlosen Kaffee in der Lobby – der sogar ziemlich gut genießbar war. Wir fanden ein Bettchen in einem 8er Schlafraum und staunten nicht schlecht, als uns der Manager erzählte, dass diese Betten während des Full Moon-Irrsinns für über 1.000 Baht verkauft werden – wir zahlten jeweils  150 Baht und rieben uns innerlich die Hände ;o)

Nach einem schnellen und wenig leckeren Abendessen auf der lokalen Amüsiermeile (ausnahmsweise war uns einmal nicht nach Thai Food, also bestellten wir einen Cheeseburger, der furchtbar und unpassender Weise auch einen Hauch asiatisch schmeckte) kehrten wir wieder in´s Hostel zurück und verbrachten einen unterhaltsamen Abend mit Deutschen, Engländern, Neuseeländern und Burmesen an der Poolbar.

Hier kam zum ersten Mal – und damit recht zeit-verzögert – so richtiges Backpacker-Feeling für uns auf. Wohl auch aus dem Grund, da uns die meisten Leute, mit denen wir bisher zusammentrafen, wohl für ein Pärchen auf Hochzeitsreise gehalten hatten, was sich durchaus kommunikationshemmend auswirken kann. Vor allem die Hostelbetreiber, die auf Grund unseres klangvollen, gemeinsamen Nachnamens zu voreiligen Schlüssen tendierten, machten uns gerne ungefragt zu „Husband and Wife“. Hier kam man mit jedem sofort in’s Gespräch und man erkundigte sich durchaus neugierig, in welchen „Beziehungs-Topf“ man uns beide denn werfen sollte und so entspannen sich angeregte Unterhaltungen in jedwede Richtung.

Der Aufbruch am nächsten Morgen, bei strahlendem Sonnenschein und blauem Himmel, war mit 08:00 Uhr wieder sehr früh getimed, daher nahmen wir uns fest vor, während der nächsten Tage keinesfalls irgendeine Form von Weckerklingeln hören zu wollen. Am Strand toste die Brandung ungewöhnlich stark (die Bilder geben dies übrigens noch nicht einmal ansatzweise wieder…) und ein frische Brise pfiff uns um die Nasen. Bereits am Abend zuvor war uns aufgefallen, dass dort überhaupt keine Boote ankerten, wie dies sonst der Fall sein sollte. Als aber nach einiger Zeit ein Taxi-Boot-Schlepper mit entsprechendem Schild auf uns zusteuerte, waren wir guter Hoffnung, ein Fährboot zu erwischen, was uns an die östliche Seite des Haad Tien zum „The Sancturay“ bringen würde.

Zwischenzeitlich war auch eine Truppen reichlich desolat anmutender Engländer vom Taxi-Boot-Promoter akquiriert worden. Wir nahmen an, dass diese von einer Party zurück in ihre Unterkünfte wollten. Auf neugierige Nachfrage hin offenbarte sich aber, dass das Grüppchen mit den übergroßen Sonnenbrillen und den sonnen-versengten Schultern auf eine Afterparty in die „Guys Bar“ nahe des „The Sanctuary“ übersetzen wollte.

Nach einiger Zeit untätigen Herumstehens und Wartens durften wir uns um ein Boot versammeln, was mehr auf dem Strand als im Wasser lag. Ich hatte vorher alle meine empfindlichen Habseligkeiten in wasserdichte Stuffbags umgelagert und den Regenschutz über meinen Rucksack gezogen. Eine überaus weise und vorausschauende Entscheidung, wie sich sogleich herausstellen würde.

Da das Boot sehr weit an den Stand gespült worden war, durften neben der zweiköpfigen Besatzung auch alle männlichen Transferwilligen mit anpacken, um es wieder in Richtung offenes Meer zu bugsieren. Die ersten Versuche scheiterten kläglich; der Kahn schien auf seinem sandigen Liegeplatz festbetoniert zu sein. Der Steuermann kommandierte daraufhin in militärisch anmutendem Ton: „One, Two, Push“.

Nach verzweifeltem, aber trotzdem kläglich scheiternden gepusche durften auch die weiblichen Reisenden ihren Beitrag leisten und zumindest begann sich das Boot vorsichtig in die richtige Richtung zu bewegen. Das Wasser umspülte unsere Beine und den Kiel immer kraftvoller und schließlich gelang das kräftezehrende Vorhaben.

Mir wäre es lieber gewesen, wenn wir unsere Backpacks schon an Bord gehabt hätten, denn das Wasser vor der hinteren Einstiegsrampe war mittlerweile so hoch, dass es bis auf die Mitte der Oberschenkel reichte. Ich sah uns bereits vor der Küste Koh Phagnans mit unseren Rucksäcken im Wasser treiben. Aber entgegen meiner Befürchtungen klappte der Einstieg – dank starker, helfender Hände der Besatzung – unfallfrei.

Wir positionierten uns und unser Gepäck an Bord des Bootes, in dessen Inneren sich schon eine beachtliche Menge Wasser angesammelt hatte, relativ mittig. Die Besatzung war damit nicht zufrieden und gab uns zu verstehen, dass alle weiter nach hinten – Richtung Motor – rutschen sollten.

Die seitlichen Sitzbänke und die querliegenden Sitz-Bretter waren triefend nass – was uns beim Hinsetzen natürlich feuchte Hosenböden bescherte. Die aufs Ufer zurollende Brandung hatte nicht nachgelassen, im Gegenteil, sie schien sogar noch stärker geworden zu sein.

Der Steuermann startete den Motor und trotz dem, dass wir uns noch gar nicht nennenswert vom Strand entfernt hatten, bekamen wir einen Vorgeschmack darauf, was uns während der Fahrt erwarten würde.

Wir lagen seitlich zum Strand und schaukelten wild auf den Brandungswellen herum. Quer zum Steuermann sitzend krallte ich mich an meinem Backpack fest und mühte mich damit ab, ihn so auszurichten, dass er mir nicht von den Knien ins Wasser im Innere des Bootes fiel. Gleichzeitig versuchte ich noch eine halbwegs stabile Sitzposition zu finden, was barfuß auf dem glitschigen Boden und mit kleinem Daypack auf dem Rücken alles andere als ein einfaches Unterfangen darstellte.

So schwer beschäftigt sah ich die große Welle, die unser Boot seitlich traf, gar nicht auf uns zukommen. Basti und eine der Afterhour-Engländerinnen bekamen eine volle Ladung feinsten, thailändischen Meerwassers auf ihre jeweiligen Rücken ab.

Basti hatte – im Gegensatz zu seiner Sitznachbarin – den Anstand, nicht wir ein hysterischer Brüllaffe zu kreischen. Der Steuermann hatte es mittlerweile unter größter Anstrengung über die Brandung geschafft. Doch das machte die Fahrt keineswegs ruhiger.

Die Wellen peitschten gegen den Bug – das Boot stieg bedrohlich hoch auf, nur um in der nächsten Sekunde, wie in einem Fahrstuhl, nach unten zu stürzen und auf das Wasser aufzuschlagen. Das Wasser spritzte überall herum – interessanterweise nur nicht auf mich. Wer im Phantasialand in Brühl bereits einmal das Vergnügen einer Fahrt mit River Quest genossen hat, der weiß, dass man aus dem Gefährt entweder vollständig trocken oder nass bis auf die Knochen wieder herauskommt. Als mir dieser Gedanke durch den Kopf schoss, hoffte ich inständig, aus dieser Nummer weitestgehend „ungebadet“ herauszukommen. Ich hätte mich aber auch über eine ordentliche Dusche nicht beschwert! Bei allem Gerüttel, Geschüttel und dieser doch nicht zu unterschätzenden Situation, hatte ich den Spaß meines Lebens. Der stürmische Wind, die peitschenden Wellen, die schäumende Gischt… da fühlt man sich einfach nur lebendig!

Ich bin nicht sicher, ob ein Teil der englischen Partyfraktion diese Meinung teilte, denn die vorher noch eher ins rötlich spielende Gesichtsfarbe eines Mädchens erinnerte jetzt eher an die einstige Trendfarbe Greige – mit einem Hauch morastigen Schlamms. Alles in Allem nicht beneidenswert.

Vom Motor des Fährbootes aus führt eine lange, relativ dünne, verchromte Stange in Richtung Bug. An dieser Stange ist eine Art Seilzug angebracht, mit der die Motorleistung und entsprechend die Geschwindigkeit reguliert wird. Außerdem dient die Stange zur Lenkung des Bootes. Unser Steuermann – ein äußerst erfahrender Vertreter seiner Gewerbes – lenke sein Boot nicht durch die rauhe, aufgewühlte See. Er ritt es förmlich!!! Er hängte sich mit voller Wucht auf die Stange, drückte seine Hüfte dagegen, saß halb darauf. So unglaublich anstrengend wie das für Ihn gewesen sein muss… er ließ es kraftvoll-elegant und fast schon anmutig wirken.

Wir hatten uns kurz vorher am Strand von Haad Rin noch darüber aufgeregt, dass sich die Preise für den Transfer ins „The Sanctuary“ während der letzten 5 Jahre von 200 auf 400 Baht verdoppelt hatten (Eine Autofahrt ist im Gegensatz früher mittlerweile möglich, aber sehr umständlich und lang andauernd). Davon war jetzt keine Rede mehr – der Mann und seine Dienste waren jeden Cent wert!

Zu gerne hätte ich ein Foto von Basti und mir gemacht, traute mich aber nicht, mein Handy aus seiner wasserdichten und somit sicheren Hülle des Stuff Bags zu klauben. Ein Selfie wollte ich nicht mit dem Verlust meines Handys bezahlen.

Nach ca. 15 Minuten wilder Bootsfahrt näherten wir uns der Bucht, an der das „The Sanctuary“ liegt. Der Steuermann brauchte einige Anläufe, bis er den richtigen Winkel zum Strand erwischt; ihn schließlich fand und an seinem Gas-Zug riss und wir mit Vollgas und einem Affenzahn auf den Strand zurasten – dicht vorbei an rechterhand liegenden steilen Felswänden und aus dem Wasser ragenden Steinen, die auf Grund der hohen Wellen einmal mehr, einmal weniger gut zu sehen waren. Der Strand kam immer näher, die Geschwindigkeit nahm immer weiter zu! Wer bremst verliert; wir hatte es über die Brandung geschafft und klatschten mit Getöse auf den Strand – gefolgt von spontanen Jubelschreien und Geklatsche für unseren wilden Wellenreiter-Steuermann.

Erleichtert und glücklich, wieder ein Abenteuer überstanden zu haben, wankten wir den Strand entlang und auf „The Sanctuary“ zu. Basti hatte hier bereits vor 5 Jahren Station gemacht und mir die Location wärmstens ans Herz gelegt.

Was ich auf den ersten Blick vom Hauptgebäude sehen konnte, war wunderschön. Das Haus wirkte, als sei es in den Felsen, der sich kurz hinter dem Strand erhob, ganz natürlich eingepasst worden. Wir hatten im Vorfeld bereits mehrfach mit der Rezeption telefoniert, um in Erfahrung zu bringen, ob noch Hütten oder Dormitory Rooms verfügbar waren. Der Nachteil am „The Sanctuary“ ist, dass man vorab nichts reservieren kann. Das läuft nach dem Motto „First come, first serve“. Am Morgen hatte man uns angedeutet, dass noch Dorms zur Verfügung stünden – wo und zu welchem Preis hatte man uns aber nicht verraten. So führte uns unser Weg zielstrebig an die Rezeption.

Ob wir im „The Sanctuary“ tatsächlich Unterschlupf fanden und was wir sonst auf dieser Seite der wunderschönen Insel Koh Phagnan erlebt haben, erzähle ich Euch beim nächsten Bericht ;o)